Festnahmen nach Bombenexplosion in Pakistan

Am Sonntag kam es in Pakistan zu einem Anschlag mit 46 Todesopfern. Nun hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen.

HANDOUT - Rettungskräfte tragen einen Verwundeten nach der Bombenexplosion in einen Rettungswagen. Foto: Rescue 1122 Head Quarters/AP - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Anschlag in Pakistan starben am Sonntag 46 Menschen.
  • Nach ersten Erkenntnissen ist ein Selbstmordattentäter dafür verantwortlich.
  • Die Polizei hat drei verdächtige Personen festgenommen.

Pakistans Sicherheitsbehörden haben nach einer Bombenexplosion mit mehr als 40 Toten drei Verdächtige festgenommen. Nach ersten Erkenntnissen sei ein Selbstmordattentäter dafür verantwortlich, sagte ein Polizeivertreter am Montag. DNA-Proben des mutmasslichen Täters sollen untersucht werden. Bei der Explosion in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa waren am Sonntag 46 Menschen in den Tod gerissen und mehr als 150 verwundet worden.

Die genauen Hintergründe des mutmasslichen Anschlags waren auch am Montag weiter unklar. Die pakistanischen Taliban (TTP), die im Konflikt mit der Regierung in Islamabad stehen, sich aber von den Taliban im Nachbarland Afghanistan unterscheiden, wiesen eine Verantwortung zurück. Pakistans Sicherheitsdienste hielten es für möglich, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter der Bombenexplosion steht.

Ziel des mutmasslichen Bombenattentats war eine Veranstaltung der islamisch-konservativen Partei Jamiat Ulema-e Islam (JUI-F). Hunderte Menschen nahmen an der Versammlung teil. Der Präsident der islamischen Gruppe, Maulana Fazalur Rehman, gilt als Befürworter der Taliban-Herrschaft im Nachbarland Afghanistan. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu schweren Anschlägen in Pakistan. Auch der IS hat viele Anschläge auf Zivilisten und Soldaten verübt.

Im Herbst 2023 stehen die nächsten Parlamentswahlen in der Atommacht Pakistan an. In der Vergangenheit verübten Terroristen rund um Wahlen schwere Anschläge auf politische Veranstaltungen.