Freihandelsverhandlungen von Indien und der Efta sollen vorankommen
Die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen der Efta und Indien sollen weitergehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verhandlungen um ein Abkommen zwischen den Efta-Staaten und Indien soll vorankommen.
- Derweil gab es gewichtige Differenzen bezüglich dem Freihandel.
Die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen Indien und den Efta-Staaten sollen trotz Differenzen vorangetrieben werden. Darin waren sich Aussenminister Ignazio Cassis und seine indische Amtskollegin Sushma Swaraj bei einem Treffen in Delhi einig.
Indien sei der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien, schrieb das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag. Das Freihandelsabkommen zwischen Indien und den Efta-Staaten soll Dynamik in die Wirtschaftsbeziehungen bringen.
Gewichtige Differenzen
Beiderseitige Freude herrschte dagegen über die Einführung des automatischen Informationsaustausches über Finanzkonten zwischen den beiden Ländern. Polemiken, wonach die Schweiz beschuldigt werde, nicht deklarierte Vermögen aus Indien zu schützen, könne damit ein Ende gesetzt werden, schrieb das EDA dazu.
Die Verhandlungen sollen vorangetrieben werden, auch wenn noch gewichtige Differenzen bestehen. Unterschiedliche Positionen gibt es nach Angaben des EDA namentlich beim geistigen Eigentum und beim Datenschutz. Die Experten beider Seiten sollen sich im kommenden September ein nächstes Mal über das Dossier beugen.
Vergangenes Jahr war die damalige Bundespräsidentin Doris Leuthard nach Indien gereist. Auch sie diskutierte - damals mit Premierminister Narendra Modi - über das Freihandelsabkommen. Die Europäische Freihandelsassoziation (Efta), der die Schweiz angehört, und Indien verhandeln seit 2008 über das Abkommen.
Bei Cassis' Besuch in Indien wurde auch gefeiert: Anlass sind die diplomatischen und freundschaftlichen Beziehungen der beiden Länder. Ein Freundschaftsvertrag wurde von beiden Seiten kurz nach der Unabhängigkeit Indiens 1948 unterzeichnet, vor 70 Jahren.
70 Jahre Freundschaftsvertrag
Nach Angaben des EDA sind die Beziehungen zwischen der Schweiz und Indien eng: Rund 1'700 Arbeitsbewilligungen stellt die Schweiz jedes Jahr für Inderinnen und Inder aus – diese bilden den Hauptharst der Arbeitnehmer aus Drittstaaten in der Schweiz. 20 Prozent aller jährlich ausgestellten Touristenvisa gehen an Reisende aus Indien.