Geldregen in Spanien
«El Niño» hat in Spanien soziale Gerechtigkeit walten lassen. Unter den Gewinnern der traditionsreichen Lotterie waren auch viele Notleidende. Insgesamt wurden 822 Millionen ausgeschüttet.
Das Wichtigste in Kürze
- «El Niño» heisst die grosse Lotterie-Ausspielung kurz nach Jahreswende in Spanien.
- Dabei wurden in diesem Jahr umgerechnet 822 Millionen Franken ausgeschüttet.
«El Niño» - Das
Kind, in Anlehnung an das von den Heiligen Drei Königen besuchte Jesuskind -
hat in Spanien an die «Kleinen» gedacht. Bei der traditionsreichen Ziehung
der Jesuskind-Glückslose gingen die Hauptgewinne in Gesamthöhe von 117 Millionen Franken alle in Arbeiter- und Studentenviertel der Stadt Bilbao im
Norden des Landes.
Aber nicht nur im
Baskenland, fast überall in Spanien knallten am Samstag die Sektkorken und flossen
Freudentränen. Denn nur gut zwei Wochen nach der berühmten Weihnachtslotterie
gab es einen erneuten landesweiten Geldregen. Bei der 77. Ausgabe der «Lotería
del Niño» wurden insgesamt 822 Millionen ausgeschüttet. Rekord - und
immerhin 82 Millionen mehr als im vergangenen Jahr.
Bei den beiden
grossen Lotterie-Ausspielungen zur Jahreswende spielen die Spanier verrückt.
Bis zu 80 Prozent aller Erwachsenen nehmen daran teil, geben oft sehr viel Geld
aus. Und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Bei «El Niño» seien die
Verkaufszahlen allein seit 2015 um 14,5 Prozent gestiegen, sagte die
Präsidentin der Lotterie-Gesellschaft Selae, Inmaculada García.
Wegen der
grosse Nachfrage wird jede der 100'000 Nummern zudem in mehreren «Serien»
aufgelegt. Dieses Jahr waren es erstmals 50 (statt 45) Serien. Ein ganzes
Los ist zudem in zehn Zehntellose unterteilt. Daher gab es 500 Lose mit
der Hauptgewinnzahl. Sie alle wurden in Bilbao verkauft.