Gewalt in Haiti: Briten sagen benachbartem Überseegebiet Hilfe zu
Grossbritannien unterstützt die Turks- und Caicosinseln angesichts der eskalierenden Gewalt in Haiti.
Angesichts der eskalierenden Bandengewalt im Karibikstaat Haiti hat die britische Regierung ihrem benachbarten Überseegebiet Unterstützung beim Grenzschutz zugesagt. «Die Sicherheit der Menschen auf den Turks- und Caicosinseln ist nach der furchtbaren Eskalation der Gewalt in Haiti von entscheidender Bedeutung», schrieb Aussenminister David Cameron am Donnerstag bei der Plattform X (früher Twitter).
Grossbritannien werde zusätzliche Unterstützung leisten, um die Grenzen der Inseln und die Menschen zu schützen. London sagte zum Beispiel Ausrüstung für die Polizei, etwa zur Videoüberwachung, neue Schiffsmotoren und Patrouillenboote, zu. Cameron schrieb auch, sie unterstützten weiterhin Bemühungen, in Haiti wieder Stabilität herzustellen.
Haitis innere Unruhen
Seit Ende Februar eskaliert in Haiti die Bandengewalt. Die zwei mächtigsten Banden hatten sich zusammengeschlossen und forderten den Rücktritt des Interims-Premierministers Ariel Henry. Laut UN kontrollieren Banden etwa 80 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince. Rund 362'000 Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben.
Der deutsche Botschafter und weitere Diplomaten haben Haiti inzwischen verlassen. Die Vereinten Nationen richten eine Luftbrücke ein, um die Not leidende Bevölkerung von der benachbarten Dominikanischen Republik aus zu versorgen.