Humanitäres Büro der Schweiz in Afghanistan ist wieder offen

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Bern,

Mitte März eröffnete das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe (SKH) wieder ein Büro in Kabul.

Afghanistan
Die humanitäre Krise in Afghanistan zähle zu den schlimmsten weltweit. (Archivbild) - afp

Die Schweiz ist in der afghanischen Hauptstadt Kabul wieder mit einem humanitären Büro präsent. Ein Expertenteam des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) hat dort Mitte März die Arbeit aufgenommen.

Ziel der Präsenz sei, die Not leidende afghanische Bevölkerung vor Ort gezielt unterstützen zu können: Das teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montag mit. In Afghanistan sei mehr als die Hälfte der Bevölkerung weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die humanitäre Krise in Afghanistan zähle zu den schlimmsten weltweit. Um die Menschen vor Ort möglichst wirksam zu unterstützen, sei es entscheidend, die Lage vor Ort genau zu verstehen und eng mit den lokalen Partnerorganisationen zusammenzuarbeiten, schrieb das EDA.

Schweiz eröffnet humanitäres Büro in Kabul nach Taliban-Machtübernahme

Nach der Machtübernahme der Taliban im Sommer 2021 war das humanitäre Büro geschlossen worden. Der Bund evakuierte damals seine Angestellten. Seither arbeitete das Team von der pakistanischen Hauptstadt Islamabad aus.

Die Wiedereröffnung des Kabuler Büros war zuerst für Juli 2024 geplant. Doch wurde diese unter anderem wegen Sicherheitsbedenken zweimal verschoben.

Vier Expertinnen und Experten des SKH und zehn lokale Angestellte arbeiten in den Räumlichkeiten des ehemaligen Kooperationsbüros in Kabul. Das Jahresbudget, inklusive Betriebs- und Personalkosten, beläuft sich auf 25 Millionen Franken.

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) des Bundes unterhält humanitäre Büros in Ländern mit lang anhaltenden und schwerwiegenden humanitären Krisen, in denen SKH-Mitarbeitende die Umsetzung von humanitären Programmen begleiten und sicherstellen. Ausser in Kabul ist die Deza auch in der Zentralafrikanischen Republik, in Syrien sowie in Haiti mit einem humanitären Büro präsent.

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