In Gabun soll das Militär die Macht an sich gerissen haben
Im westafrikanischen Staat Gabun kommt es zu politischen Umwälzungen. In Abwesenheit von Präsident Ali Bongo Ondimba hat das Militär die Macht an sich gerissen.
Das Wichtigste in Kürze
- Anscheinend hat das Militär im westafrikanischen Land Gabun die Macht an sich gerissen.
- Ein Video zeigt Bewaffnete in Uniform, welche die Übernahme verkünden.
Im westafrikanischen Gabun hat nach Berichten des französischen Auslandssenders «RFI» anscheinend das Militär die Macht an sich gerissen. Der langjährige Präsident Ali Bongo Ondimba befinde sich zur medizinischen Behandlung derzeit in Marokko, berichtete «RFI»heute Montag.
Ein auf Twitter verbreitetes Video zeigt Bewaffnete in Uniform, die behaupten, die Macht ergriffen zu haben. Die Familie Bongo regiert das ölreiche Land seit rund 50 Jahren. Gabun ist eine ehemalige französische Kolonie.
USA verstärkt Militär-Präsenz
Erst am Wochenende hatten die USA zum Schutz ihrer Staatsbürger und diplomatischen Einrichtungen im Kongo rund 80 Soldaten in Gabuns Hauptstadt Libreville geschickt. In einem Schreiben an den Kongress begründete US-Präsident Donald Trump dies mit möglichen gewalttätigen Demonstrationen im Kongo nach der Wahl vor rund einer Woche. Das offizielle Ergebnis steht noch nicht fest. Die US-Soldaten seien mit Kampfausrüstung ausgestattet und würden von Militärflugzeugen unterstützt. Sie könnten in Gabun, im Kongo oder in der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) eingesetzt werden.