In Kolumbien: Zahl der Waldbrände auf höchstem Stand seit 20 Jahren
In Kolumbien sind in diesem Jahr so viele Waldbrände wie seit 20 Jahren nicht mehr registriert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Waldbrände in Kolumbien ist 2019 auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren.
- Verantwortlich seien die landwirtschaftliche Brandrodung und der Klimawandel.
Seit Januar wurden in Kolumbien durch mehr als 2200 Brände rund 129'000 Hektar Land zerstört. Dies teilten die zuständigen Behörden am Montag mit.
Betroffen waren demnach insbesondere die Regionen Tolima, Cundinamarca, Huila, Cauca und Nariño. Verantwortlich für den Anstieg seien landwirtschaftliche Brandrodung und der Klimawandel, hiess es weiter.
Brandrodung und Klimawandel sind schuld
«Die Zahl der Brände hat im Vergleich zu den anderen Jahren enorm zugenommen», sagte Eduardo González. Er ist Leiter der nationalen Katastrophenschutzbehörde UNGRD, auf einer Pressekonferenz.
Der Grossteil der Brände sei auf Brandrodung in der Landwirtschaft zurückzuführen, fügte er hinzu.
Der Klimawandel erschwere zudem das Bekämpfen der Feuer, sagte German Miranda, Leiter der nationalen Feuerwehr.
Wegen der steigenden Temperaturen sei es heute schwieriger, die Brände unter Kontrolle zu bringen. «Sie breiten sich mit viel mehr Kraft aus, betreffen grössere Gebiete und kommen häufiger vor», sagte Miranda der Nachrichtenagentur AFP.
Das Amazonasgebiet in Kolumbien war den Angaben zufolge in diesem Jahr anders als in Brasilien und Bolivien nicht von den Waldbränden betroffen.