Indien nimmt chinesischen Soldaten im Himalaya gefangen

Die indischen Streitkräfte haben im umstrittenen Grenzgebiet Ladakh im Himalaya einen chinesischen Soldaten gefangen genommen.

Mitglieder der indischen Grenzkontrolle halten Wache in Deckung neben der nationalen Autobahn, die nach Ladakh führt. Nach den tödlichen Zusammenstössen chinesischer und indischer Soldaten im Himalaya versuchen die beiden Atommächte, den Grenzstreit diplomatisch beizulegen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Gebirgsregion in 4500 bis 5500 Metern Höhe ist die Staatsgrenze nicht eindeutig geregelt und es hat seit Mai 2020 mehrere schwere Zwischenfälle gegeben.

Die indischen Streitkräfte haben im umstrittenen Grenzgebiet Ladakh im Himalaya einen chinesischen Soldaten gefangen genommen. Der Soldat habe am Freitag die Kontrolllinie südlich des Sees Pangong Tso überschritten, erklärte der indische Militärsprecher Aman Anand am Samstag in Neu Delhi. Er sei von indischen Soldaten in Gewahrsam genommen worden.

Beim schwersten Vorfall wurden im Juni 20 indische Soldaten getötet. Beide Länder sprechen bisher erfolglos über eine Entspannung und einen Rückzug der zahlreichen dort stationierten Truppen. Bereits im Oktober war ein chinesischer Soldat von indischen Truppen gefangen genommen und nach zwei Tagen an China übergeben worden.