Indonesien: Zwei Beamte wegen Luxuszellen verhaftet

Wegen der Einrichtung von Luxuszellen in einem indonesischen Gefängnis sind zwei Beamte verhaftet worden.

Indonesische Gefängniszellen sind zumeist nicht sonderlich gemütlich – zumeist. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Häftlinge eines indonesischen Gefängnis liessen es sich in Luxuszellen gut gehen.
  • Die beiden Beamten, die diese für sie eingerichtet haben, wurden nun verhaftet.

Zwei Beamte statteten zwei Zellen in einem indonesischen Gefängnis der Grossstadt Bandung unter anderem mit Klimaanlage, Kühlschrank und Boiler für warmes Wasser aus. Wegen dieser Luxuszellen wurden die beiden Beamten nun verhaftet. Nach Angaben der zuständigen Anti-Korruptions-Behörde vom Montag wurden bei einer Razzia umgerechnet etwa 20'000 Euro Bargeld sowie zwei Autos sichergestellt, die die Beamten als Gegenleistung bekommen haben sollen.

Bei einem der beiden Häftlinge, die in den Zellen untergebracht waren, handelt es sich um einen Geschäftsmann, der bereits eine Haftstrafe wegen Korruption verbüsst. Wie der andere Insasse muss er jetzt mit einer Verschärfung seiner Strafe rechnen. Zum Zeitpunkt der Razzia waren einige Häftlinge auch überhaupt nicht in der Zelle, sondern verbrachten ihre Zeit ausserhalb des Gefängnisses.

In Indonesien kam es schon mehrfach vor, dass Häftlinge Wärter bestachen, um sich Vergünstigungen zu beschaffen. Vor ein paar Jahren flog ein wegen Korruption verurteilter Beamter auf, weil er sich bei einem Tennis-Turnier auf der Ferieninsel Bali erwischen liess, obwohl er eigentlich in seiner Zelle sein sollte. Der Mann hatte auch einen gefälschten Pass dabei, mit dem er Reisen ins Ausland unternommen hatte.