Inflation sorgt für gesteigerte Strandkorb-Preise

Wer dieses Jahr in Urlaub an die Nord- order Ostsee fährt, muss tiefer in die Tasche greifen. Die Inflation zeigt sich deutlich an den Strandkorb-Preisen.

Die Preise für Strandkörbe sind deutlich gestiegen. (Symbolbild) - Stefan Sauer/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Preise für Strandkörbe an der Nord- und Ostsee sind deutlich gestiegen.
  • Grund dafür ist die Inflation

Für viele Urlauber gehört ein Strandkorb am Meer dazu. In diesem Jahr sind die Ruheplätzchen aber in einigen Orten teurer geworden. Wo man Urlaub macht, spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Für Strandkörbe und Strandzelte müssen Urlauber entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen.

Inflation sorgt für teuren Urlaub

Als Gründe für die Preissteigerungen werden unter anderem die gestiegenen Anschaffungs-, Lagerungs- und Personalkosten durch Inflation genannt. Das zeigte eine Umfrage der Deutsche Presse-Agentur bei Strandkorbvermietern an der Nord- und Ostsee. Wie viel Gäste für einen Strandkorb bezahlen müssen, hängt davon ab, ob sie an der Nord- oder Ostsee Urlaub machen. Ebenso davon, ob sie einen Platz in der ersten oder zweiten Reihe bevorzugen.

Strandkörbe stehen am Strand von Westerland. - Bodo Marks/Bodo Marks/dpa

Grundsätzlich seien die Preise gegenüber dem Vorjahr trotz Inflation relativ stabil geblieben. Das sagt Bernhard Sourdeau, Chef der Online-Plattform Strandbutler. Diese hat mit 90 Vermietern an den deutschen Küsten zusammenarbeitet und 2023 schon über 10.000 Buchungen.

Inflation: Das sind die Preise an der Ostsee

Auf der ostfriesischen Insel Borkum haben die 18 Vermieter die Preise für Strandkörbe und Strandzelte um rund 15 Prozent angehoben. Für einen Tag sind Zelt oder Korb nun für 13 Euro zu haben. Das sagt Marius Okken, Vorsitzender des Borkumer Strandzeltvereins. Die allgemeine Preissteigerung treffe auch die Strandkorbvermieter.

Nicht nur die Anschaffungskosten für neue Körbe hätten sich in den vergangenen Jahren massiv verteuert. Auch für die Lagerung müsse mehr Geld ausgegeben werden. Andere Ostfriesische Inseln wie etwa Spiekeroog und Langeoog erhöhten die Preise für Strandkörbe nach eigenen Angaben dieses Jahr nicht. Die Miete liegt aber auf einem ähnlichen Niveau.

Das sind die Preise an der Nordsee durch die Inflation

Auch im schleswig-holsteinischen St. Peter-Ording wurden die Preise wegen der Inflation erhöht – in der Hochsaison auf zwölf Euro. «Die Preise mussten erhöht werden, da die Anschaffung von Strandkörben, die Unterhaltung der Strandkörbe und die Personalkosten gestiegen sind.» Das sagt eine Sprecherin der Tourismuszentrale.

In Westerland und Rantum auf Sylt sind die Preise gleich geblieben, wie eine Sprecherin des Sylt Tourismus-Service sagt. Ein Strandkorb in Rantum und Westerland kostet je nach Lage etwa zwölf bis 15 Euro am Tag.

In List wurde die Preisstruktur für die Strandkorbvermietung von Anfang Mai bis Ende September nach Angaben der Gemeinde überarbeitet. In diesen Monaten kosten die Körbe nun zehn statt acht Euro pro Tag. In der Hauptreisezeit ist der Tagespreis bei zehn Euro belassen worden.

Der Preis für Strandkörbe am Ostseestrand in Sierksdorf sind wegen der Inflation gestiegen. - Christian Charisius/dpa

Deutlich tiefer müssen Urlauber zum Teil an der Ostsee in die Tasche greifen: In Scharbeutz an der Lübecker Bucht etwa sind die Mietpreise für Strandkörbe direkt am Meer besonders teuer. «Einige Vermieter haben sich für eine solche Preisstaffelung entschieden», sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Strandkorbvermieter, Marcus Bade.

«Bei ihnen kosten Körbe direkt am Meer bis zu 20 Euro pro Tag.» Andere Vermieter seien jedoch bei ihren bisherigen Preisen geblieben oder hätten sie nur moderat erhöht. In Timmendorfer Strand liegen die Tagesmieten für Strandkörbe nach Angaben des Bades zwischen 11 und 17 Euro am Tag.

Der Strandkorbvermieter beach.de im Ostseebad Warnemünde hat sich nach langer Überlegung gegen Preiserhöhungen entschieden. Ab 15 Euro ist ein Tageskorb am Textilstrand zu haben. In der Strandoase Treichel gelten auch Vorjahrestarife: 14 bis 15 Euro Tagessatz und 500 bis 600 Euro pro Saison.