Iran zitiert deutsche und österreichische Botschafter

Die Regierung des Iran hat die Botschafter Deutschlands und Österreichs einberufen. Der Schritt folgt auf Proteste beider Länder.

Die Flagge der Islamischen Republik Iran weht in Berlin. (Symbolbild) - Monika Skolimowska/dpa

Im Aussenministerium der Islamischen Republik Iran trafen sich am Donnerstag die Botschafter Deutschlands und Österreichs. Dies wurde durchgeführt, nachdem die Vertreter beider europäischer Länder ihre iranischen Kollegen am Vortag in die jeweiligen Hauptstädte einberufen hatten.

Der Grund für diesen beidseitigen diplomatischen Schachzug ist ein kürzlich erfolgter Angriff des Iran auf das Gebiet des Staates Israel. So berichtet es die «Presse».

Starker Protest und Unterstützung für Israel

Das Aussenministerium Österreichs teilte mit, dass dem iranischen Geschäftsträger die Verurteilung der Raketenangriffe auf Israel deutlich gemacht worden war. Ferner merkte das Ministerium an, dass der Angriff eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität der Region darstellt.

Bezüglich der angespannten Situation wurden alle beteiligten Parteien aufgefordert, äusserste Zurückhaltung walten zu lassen. Dies in der Hoffnung, dass eine weitere Eskalation der Lage in der Region verhindert werden kann.

Israel greift immer wieder Hisbollah-Ziele in Beirut an, auch in Wohngebieten. - keystone

Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass Österreich sich für die Sicherheit Israels engagiert, was als erstrangiger politischer Grundsatz betrachtet wird.

Appelle des israelischen Botschafters

David Roet, der israelische Botschafter in Österreich, äusserte die Erwartung, dass Österreich den Iran für seine Aggressionshandlungen zur Verantwortung zieht.

Dies würde in Zusammenarbeit mit den anderen Länder, aber auch der EU und UNO erfolgen. Das beinhaltet demnach auch eine unabhängige Verurteilung durch die Mitglieder des Sicherheitsrates.

Die Flagge der EU in mehrfacher Ausführung. - Keystone

Roet betonte, dass die internationale Gemeinschaft dem Iran die volle Verantwortung für die aufkommende Eskalation zuordnen sollte. Er plädierte für schärfere Sanktionen, einschliesslich der Kategorisierung der Revolutionsgarde als terroristische Organisation.