Israel-Krieg: So tödlich ist Krieg in Hamas-Tunneln für Soldaten

Das Hamas-Tunnelnetz sorgt im Israel-Krieg für Schwierigkeiten. Mit neusten Technologien versuchen die Israelis, die Hamas-Terroristen zu neutralisieren.

Ein israelischer Soldat gab Journalisten 2014 einen Einblick in die Hamas-Tunnel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Israelis haben im vergangenen Monat bereits 130 Tunnelschächte zerstört.
  • In diesen Tunneln gibt es Tausende von Verstecken, Sprengfallen und Hinterhalten.
  • Im unterirdischen Tunnelnetz werden auch Geiseln festgehalten.

Seit Beginn des Gaza-Konflikts hat die israelische Armee nach eigenen Angaben insgesamt 130 Tunnelschächte der Hamas zerstört. Im sandigen Boden des Gazastreifens gibt es nach israelischen Angaben ein unterirdisches Tunnelnetz.

Militärexperte Harel Chorev von der Universität Tel Aviv sagt zu CNN: «Das sind Dutzende von Kilometern unter der Erde mit Kommando-, Kontroll- und Kommunikationsräumen, Vorratskammern und Abschussrampen für die Raketen.»

Das Tunnelnetz stellt sich im Israel-Krieg als Todesfalle heraus.

In Tunneln lauert im Israel-Krieg überall Gefahr

Politikwissenschaftler Ralph Thiele sagt gegenüber dem deutschen Nachrichtenmagazin «Focus»: «Tunnelkrieg ist eine der schwierigsten und blutigsten Kampfformen in der modernen Kriegsführung. Das galt schon in Vietnam und ist in der Auseinandersetzung mit der Hamas nicht anders.»

Für die israelischen Soldaten würden auf jedem Schritt Gefahren lauern. «Sie kennen die Position der Terroristen nicht», so Thiele.

Hamas hält Geiseln in Tunneln fest

In den Tunneln gebe es Tausende von Verstecken, Sprengfallen und Hinterhalten. «Hier halten sie die israelischen und internationalen Geiseln fest», führt der Politikwissenschaftler fort.

Gemäss Thiele verfügen die Israelis über ein breites personelles und technologisches Portfolio für den Tunnelkampf. Neben Spezialkräftekommandos haben sie ein Navigations- und Kommunikationssystem, ausgebildete Spürhunde und Roboter.

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Die Befragung gefangener Hamas-Terroristen würden fortlaufend das eigene Kartensystem der Tunnelanlagen präzisieren. «Das bedeutet am Ende, dass man die Hamas in den Tunneln verschütten oder heraussprengen wird», meint Thiele.