Jahr der Wahrheit für Tesla-Chef Elon Musk

Tesla-Chef Elon Musk schien 2017 zunächst wie der grosse Gewinner, doch dann fielen ihm seine gewagten Versprechen zunehmend auf die Füsse. Jetzt ist der Druck auf den schillernden Tech-Milliardär extrem hoch - Musk muss beweisen, dass er seine Ankündigungen auch umsetzen kann.

Tesla Model 3: Ein Fahrzeughalter erhebt schwere Vorwürfe. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Model 3 kostet rund 35'000 Dollar – weniger als halb so viel wie die bisherigen Luxusmodelle.
  • Der Wagen soll Tesla von der Nische in den Massenmarkt bringen.
  • Bis 2020 will er die Produktion auf eine Million Autos pro Jahr hochfahren.

«Ich habe in den vergangenen Wochen ernsthafte emotionale Schmerzen gehabt», sagte der 46-jährige Top-Manager. Vor der Zeremonie zum Lieferstart von Teslas erstem Mittelklasse-Elektroauto Model 3 im Juli sei er niedergeschlagen gewesen.

Für Tesla ist das neue Auto extrem wichtig. Das Model 3 kostet rund 35'000 Dollar – weniger als halb so viel wie die bisherigen Luxusmodelle Model S und Model X. Der Wagen soll Tesla von der Nische in den Massenmarkt bringen. Angefacht wurde der Ansturm von Musk selbst. Bis 2020 will er die Produktion auf eine Million Autos pro Jahr hochfahren.

Rückschlag im Herbst

Im Herbst wurde Tesla auf den Boden der Realität zurückgeholt: Mit lediglich 260 Model 3 wurden die Produktionsziele im dritten Quartal massiv verfehlt. Statt sich jedoch mit dem Holperstart beim Model 3 aufzuhalten, preschte Musk mit neuen Ankündigungen voran. Er stellte einen strombetriebenen Laster und eine Neuauflage des E-Sportwagens Roadster vor.

Erschwerend hinzu kommt für den Starunterehmer jedoch, dass die Konkurrenz nicht länger schläft.