Kenias Präsident entlässt nach Protesten sein Kabinett

Kenias Präsident William Ruto entlässt fast sein gesamtes Kabinett nach landesweiten Protesten.

Die Proteste in Kenia eskalieren. Es kam zu Gewalt. (Archivbild) - Brian Inganga/AP/dpa

Kenias Präsident William Ruto entlässt nach heftigen Protesten gegen seine Regierung nahezu das gesamte Kabinett. Ausgenommen sei Aussenminister Musalia Mudavadi. Dies sagte Ruto in der Ansprache in seinem Amtssitz.

Demnach wurde auch der Generalstaatsanwalt mit sofortiger Wirkung entlassen. Die Aufgaben der Minister würden bis zur Ernennung eines neuen Kabinetts von den Staatssekretären übernommen. «Ich werde sofort umfassende Beratungen mit den verschiedenen Bereichen und politischen Gruppen durchführen mit dem Ziel, eine Regierung auf breiter Basis zu bilden», sagte Ruto.

Er versprach eine «schlanke, kostengünstige, effektive» neue Regierung. Die Proteste in den vergangenen drei Wochen richteten sich gegen ein umstrittenes Steuergesetz, Rutos Amtsführung, Korruption sowie Verschwendung öffentlicher Gelder. Demonstranten stürmten dabei auch das Parlament. Mindestens 39 Menschen kamen ums Leben, als die Polizei unter anderem mit scharfer Munition auf die Demonstranten schoss.