Kündigung für Air-Berlin-Mitarbeiter

Wie geht es weiter für die Mitarbeiter von Air Berlin? Tausende stehen erst einmal ohne Arbeit da. Die Klage eines Piloten blieb ohne Erfolg.

Ein Air Berlin-Flugzeug wird am Flughafen eingewiesen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Donnerstag erhalten Piloten und Boden-Beschäftigte der Air Berlin ihre Kündigungen.
  • Ein Pilot der Fluggesellschaft scheiterte mit einer Klage gegen seine Freistellung.
  • Etwa 1200 Air-Berlin-Piloten sind von der Insolvenz betroffen.

Etwa 2500 Piloten und Boden-Beschäftigte der insolventen Air Berlin erhalten seit Donnerstag ihre Kündigungen. Personalchefin Martina Niemann rief die Betroffenen in einer internen Mitteilung auf, sich arbeitslos zu melden. Zudem verwies sie auf ausgeschriebene Stellen bei Easyjet und Condor sowie eine weitere Jobmesse an diesem Freitag in der Air-Berlin-Zentrale mit Unternehmen wie Daimler, Rolls-Royce und DER Touristik.

Das Düsseldorfer Arbeitsgericht wies die Klage eines Piloten am Donnerstag im Eilverfahren zurück. Der 59 Jahre alte Mann hatte angeführt, dass es nach wie vor Einsatzmöglichkeiten für ihn gebe, weil die insolvente Airline noch Flüge für andere Airlines und Überführungsflüge übernehme. Das Personal für diese Flüge habe Air Berlin aber willkürlich zusammengezogen und ihn zu Unrecht nicht berücksichtigt.

Das Gericht machte aber deutlich, dass für die insolvenzrechtliche Freistellung auf Widerruf keine Sozialauswahl erfolgen müsse. Es reiche aus, wenn der Arbeitgeber argumentiere, für den Zeitraum von zwei Monaten nur noch Piloten der jeweiligen Standorte einzusetzen, um keine Versetzungswelle oder zusätzliche Reisekosten zu verursachen.