Luftangriff der israelischen Armee auf Hamas im Gazastreifen

Zum ersten Mal seit der Gewalteskalation im November wurde eine Rakete aus dem Gazastreifen auf Israel gefeuert. Israel wehrte sich mit einem Luftangriff.

Israelische Soldaten patrouillieren an der Grenze zum Gazastreifen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat auf Samstag eine Stellung der Hamas mit Luftangriffen getroffen.
  • Der Angriff sei die Vergeltung für einen «Beschuss» aus dem Gazastreifen.

Israel hat in der Nacht zum Samstag einen Luftangriff auf eine Stellung der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen geflogen. Ein Hubschrauber habe eine «Militärstellung» der Hamas im Süden des Palästinensergebiets angegriffen, teilte die israelische Armee mit. Es handelte sich demnach um einen Vergeltungsangriff für einen «Beschuss» aus dem Gazastreifen. Israelischen Medienberichten zufolge war zuvor eine Rakete auf Israel abgefeuert worden.

Es war das erste Mal seit der Gewalteskalation im November, dass eine Rakete aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden war. Die Hamas bestätigte den Luftangriff auf ihre Stellung. Verletzte gab es demnach nicht.

Im November hatten Palästinenser im Gazastreifen hunderte Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert, die israelische Armee flog daraufhin schwere Angriffe auf den Gazastreifen. Dabei wurden binnen 24 Stunden mindestens sieben Palästinenser getötet und 26 verletzt. In Israel wurden durch die Raketen aus dem Gazastreifen ein Mensch getötet und 27 verletzt.

Es waren die schwersten Zusammenstösse seit dem letzten Gazakrieg von 2014, beendet wurden sie Mitte November durch eine von Ägypten vermittelte Waffenruhe.

Die Lage an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel ist schon seit Monaten angespannt. Am Freitag war bei neuen Protesten von Palästinensern an der Grenze ein Demonstrant durch israelische Schüsse getötet worden. Insgesamt wurden seit Beginn der wöchentlichen Demonstrationen im März mindestens 240 Palästinenser getötet.