Menschen im Jemen sollen doppelt so viele Lebensmittel bekommen
Die Menschen in Krisengebiet Jemen sollen fast doppelt so viele Lebensmittelhilfen bekommen. Das hat sich das UN-Welternährungsprogramm (WFP) als Ziel gesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jemen leben 14 Millionen Menschen in Hungersnot.
- Das UN-Welternährungsprogramm möchte seine Hilfen dort fast verdoppeln.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) will seine Lebensmittelhilfen für die Menschen im Bürgerkriegsland Jemen fast verdoppeln. Derzeit würden täglich Nahrungsmittel für sieben bis acht Millionen Menschen ausgeliefert, sagte WFP-Sprecher Herve Verhoosel am Donnerstag in Genf.
Das neue Ziel sei es, 14 Millionen Menschen mit Essen zu versorgen. Das bedeute eine «riesige Menge» logistischer Arbeit, finanzieller Mittel und Vorbereitung.
Vor allem aber müsse die Gewalt in dem Land sofort enden, mahnte der Sprecher. «Sonst wird der Jemen ein Land der Gespenster, mit Menschen, die nur noch Knochengerüste sind.»
Die Vereinten Nationen hatten im Oktober gewarnt, dass im Jemen 14 Millionen Menschen vom Hunger bedroht seien. Das ist fast die Hälfte der Bevölkerung. Die Vereinten Nationen sprechen von der schwerste humanitären Krise weltweit.
Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und den vom sunnitischen Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. In dem Konflikt wurden nach Uno-Angaben bereits rund 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.