Merkel: «Globale Trendwende» beim Schutz der Artenvielfalt nötig
Angesichts der stark bedrohten Artenvielfalt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine «globale Trendwende» beim Schutz der Natur gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Angela Merkel spricht am UN-Gipfel über die Biodiversität.
- Sie fordert, dass man einen neuen Kurs zum Schutz der Umwelt einschlägt.
Angesichts der stark bedrohten Artenvielfalt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine «globale Trendwende» beim Schutz der Natur gefordert. «Wir müssen Schutzgebiete ausweiten, wir müssen Ökosysteme renaturieren.
Wir müssen insgesamt Land und Meer nachhaltiger nutzen und naturverträglicher wirtschaften», sagte Merkel am Mittwoch in einer Video-Botschaft bei einem hochrangig besetzten UN-Gipfel zum Thema Biodiversität.
Staats- und Regierungschefs aus mehr als 60 Ländern - darunter Deutschland - hatten mit einer gemeinsamen Erklärung ihre Absicht unterstrichen, sich stärker für den Erhalt der weltweiten biologischen Vielfalt einzusetzen.
Unter anderem solle unregulierte Fischerei und Wilderei gestoppt werden und bis 2050 kein Plastikmüll mehr in die Meere gelangen. Zahlreiche grosse Staaten wie beispielsweise Brasilien, Indien, die USA und China hatten sich allerdings nicht an der Aktion beteiligt.
Merkel hob in ihrer Rede hervor, dass «alle Staaten» ihre Schutzmassnahmen verstärken müssten. Dass Deutschland sich neuen Zielen verschrieben habe, liege ihr «persönlich sehr am Herzen». Die Kanzlerin betonte: «Daher sorgen wir auch für eine solide Finanzierung unserer Schutzmassnahmen. Bereits seit mehreren Jahren stellen wir für den globalen Schutz der biologischen Vielfalt jährlich 500 Millionen Euro zur Verfügung.»