Mindestens 120 Menschen bei Protesten im Irak verletzt

Bei Protesten um den irakischen Hafen Umm Kasr benutzten Sicherheitskräfte Scharfe Munition gegen die Protestierenden. Mindestens 120 Menschen wurden verletzt.

Demonstranten nehmen an regierungsfeindlichen Protesten auf dem Tahrir-Platz teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Protesten um den irakischen Hafen Umm Kasr wurden mindestens 120 Menschen verletzt.
  • Die Sicherheitskräfte benutzten scharfe Munition und Tränengas gegen die Protestierenden.

Bei Protesten um den wichtigen irakischen Hafen in Umm Kasr sind mindestens 120 Menschen verletzt worden. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und scharfe Munition gegen die Demonstranten ein, die den Hafen seit drei Tagen blockieren, berichtete das irakische Hochkommissariat für Menschenrechte am Samstag.

Die vom Parlament gewählte Kommission rief aber auch die Demonstranten auf, die Blockade des einzigen Tiefwasserhafens im Irak zu beenden. Die Häfen des Landes seien für die Wirtschaft von grosser Bedeutung.

Regierungs-Gegner ruhen sich aus und rauchen eine Wasserpfeife bei den Protesten auf dem Tahrir-Platz. - dpa

Augenzeugen berichteten, dass die Sicherheitskräfte rund 1000 Demonstranten angegriffen hätten, die die Tore des Hafens seit drei Tagen blockieren. Die Sitzblockade nahe der südirakischen Stadt Basra ist Teil der Massenproteste gegen die Regierung des Iraks.

Seit Anfang Oktober kommt es landesweit zu Protesten mit Hunderttausenden Demonstranten. Die Proteste richten sich gegen Korruption und Misswirtschaft. Bislang wurden dabei mindestens 260 Menschen getötet und mehr als 11 000 Personen verletzt.