Mindestens acht Tote bei Unwettern in Brasilien

Starke Regenfälle und Erdrutsche: Der Südosten Brasiliens wird derzeit von starken Unwettern heimgesucht. Mindestens acht Menschen verloren dabei ihr Leben.

Ein Helfer sperrt ein von Wassermassen zerstörtes Gelände in Petropolis in Brasilien ab. - keystone

Bei schweren Unwettern sind im Südosten Brasiliens mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. In dem beliebten Ausflugsort Petrópolis im Bundesstaat Rio de Janeiro wurden vier Menschen von einem Erdrutsch getötet, wie die Nachrichtenagentur Agência Brasil am Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf die Behörden meldete.

In der rund 70 Kilometer nördlich der Küstenmetropole Rio de Janeiro auf gut 800 Metern Höhe gelegenen Stadt fielen dem Bericht zufolge mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden. Die Stadt ist neben ihrer üppigen Vegetation bekannt für den Palast des brasilianischen Kaisers Pedro II. aus dem 19. Jahrhundert und das Haus des Schriftstellers Stefan Zweig, der sich dort 1942 im Exil aus Verzweiflung über die Weltlage das Leben nahm.

Zivilschutz kann mehr als 90 Menschen retten

Weitere Tote gab es in den Städten Teresópolis, Arraial do Cabo und Duque de Caxias, ebenfalls im Bundesstaat Rio de Janeiro. Mehr als 90 Menschen konnte der Zivilschutz nach Angaben der Staatsregierung aus Notsituationen retten. Überschwemmungen wurden auch aus dem Bundesstaat Espírito Santo gemeldet, der nördlich an Rio de Janeiro grenzt.

Die Behörden rechneten weiter mit viel Regen. Auf der Südhalbkugel der Erde ist jetzt Spätsommer, ergiebige Niederschläge sind in den tropischen Breiten um diese Jahreszeit häufig. In Rio hatte sie Bossa-Nova-Legende Antônio Carlos Jobim (1927–1994) einst in dem Lied «Águas de Março» (Wasser des März) besungen.