Mitarbeiter stehlen rund 128 Millionen Franken von Bank in Südafrika
Leitende Mitarbeiter einer südafrikanischen Bank stahlen rund 128 Millionen Franken von dem Geldinstitut.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast die gesamte Führungsetage einer südafrikanischen Bank bestahl das Geldhaus.
- Dieser Skandal wurde aufgedeckt, da die Bank pleite ging.
Wie aus einem heute Mittwoch von der südafrikanischen Zentralbank veröffentlichten Untersuchungsbericht namens «Der grosse Bankraub» hervorgeht, stahlen leitende Mitarbeiter der südafrikanischen Genossenschaftsbank VBS ihrem Arbeitgeber rund 128 Millionen Franken. Insgesamt 53 Personen oder Organisationen – darunter zum Beispiel der Finanzchef (CFO), Aufsichtsratsmitglieder und Buchprüfer der Bank – hätten ohne Gegenleistung grosse Auszahlungen kassiert, hiess es.
Bei der Bank habe es von 2015 bis 2018 eine «weite Bandbreite krimineller Handlungen» gegeben, die nun von Strafverfolgern aufgeklärt werden müssten, teilte eine von der Zentralbank mit der Untersuchung beauftragte Anwaltskanzlei mit. Die Bank sei «bis zum Kern verfault und korrupt» und müsse daher schnellstens abgewickelt werden, so die Anwälte. «Es gibt kaum eine Person unter den Beschäftigten in Verantwortungspositionen, die nicht in irgendeiner Weise beteiligt waren.»
Die Genossenschaftsbank war wegen einer akuten Liquiditätskrise im März unter Zwangsverwaltung der Zentralbank gestellt worden.