Museum erinnert an Nobelpreisträger Nagib Mahfuz in Ägypten

Grosse Ehre für Nagib Mahfuz: Ägypten hat dem Nobelpreisträger ein Museum gewidmet. Das Gebäude liegt in Kairos historischem Stadtkern.

Nagib Mahfuz - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nagib Mahfuz war 2006 im Alter von 94 Jahren gestorben.
  • Nun wird in Ägypten ein Museum zu Ehren des Nobelpreisträgers eröffnet.

Mit jahrelanger Verspätung ist in Ägypten ein Museum zu Ehren des verstorbenen Nobelpreisträgers Nagib Mahfuz eröffnet worden. Das teilte das Antikenministerium am Sonntag mit.

Das Museum liegt in Kairos historischem Stadtkern, der zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Dort spielen auch die meisten von Mahfuz' Romanen. Mahfuz war 2006 im Alter von 94 Jahren gestorben.

Mahfuz war der erste und bisher einzige arabischsprachige Autor, der den begehrten Literaturpreis in dessen 118-jähriger Geschichte erhalten hat. Mahfuz gilt als Vater der modernen arabischsprachigen Literatur. Seine aus drei Romanen bestehende «Kairoer Trilogie» machte ihn weltberühmt, den Nobelpreis erhielt er 1988.

Nagib Mahfuz war bis zu seinem Tod als Autor aktiv

Der Museumsbau war in Mahfuz' Todesjahr 2006 beschlossen worden. Berichten zufolge zog sich das Projekt erst wegen übermäßiger Bürokratie hin und verzögerte sich nach der Revolution von 2011 weiter.

Nun sind dort Manuskripte, Übersetzungen, persönliche Gegenstände und Preise des Autors zu sehen. Mahfuz hinterliess 35 Romane sowie zahlreiche Kurzgeschichten, Dramen und Drehbücher. Mehrere seiner Werke sind verfilmt worden.

1994 hatte ein islamistischer Extremist Mahfuz vor dessen Haus mit einem Messer angegriffen und verletzt. Die Attacke beeinträchtigte Mahfuz' Schreibfähigkeit deutlich. Als Autor blieb er aber bis kurz vor seinem Tod aktiv. Unter anderem war er für seine Kolumne für die staatliche Zeitung «Al-Ahram» bekannt.