Myanmars Geisterschiff ging auf Weg zur Abwrackwerft verloren
Das Rätsel um das Geisterschiff vor der Küste Myanmars ist gelöst.
Das Wichtigste in Kürze
- Myanmars Marine hat die Herkunft des Geisterschiffs herausgefunden.
- Die «Sam Rataulangi PB 1600» ging wahrscheinlich auf dem Weg zur Abwrackwerft verloren.
Ein Geisterschiff hat vor der Küste von Myanmar für Rätselraten gesorgt. Wie die Marine des südostasiatischen Landes am Freitagabend auf ihrer Facebook-Seite mitteilte, waren Fischer auf das unbemannte Schiff «Sam Rataulangi PB 1600» gestossen, welches rund elf Kilometer vor Rangun im Golf von Martaban trieb. Mittlerweile geht die Marine davon aus, dass das verrostete Schiff auf dem Weg zu einer Abwrackwerft in Bangladesch verloren ging.
Marine-Soldaten entdeckten den Angaben zufolge zwei abgerissene Seile an Bord. Auf Radarbildern waren zudem zwei Schiffe zu sehen, die am Sonntag und Montag vergangener Woche zusammen unterwegs gewesen waren. Auf der Suche nach dem zweiten Schiff stiess die Marine schliesslich auf die «Independence» mit 13 Indonesiern an Bord.
Eine Befragung der Besatzungsmitglieder ergab, dass die «Independence» Mitte August mit dem verrosteten Schiff im Schlepptau in Jakarta in See gestochen war. Südlich von Rangun sei das Schiff dann in ein Unwetter geraten, in dem die Seile gerissen und das unbemannte Schiff abgetrieben worden sei. In Chittagong im Südosten von Bangladesch befinden sich zahlreiche Werften, auf denen Hochseeschiffe abgewrackt werden.