Nach Absacken von Boeing-Jet: Airlines sollen Pilotensitze prüfen
Da am Montag ein Boeing-Jet am Weg nach Neuseeland abrupt abgesunken war, will man jetzt die Pilotensitze prüfen.
Nach dem plötzlichen Absacken einer Passagiermaschine auf dem Weg nach Neuseeland mit zahlreichen Verletzten hat der Hersteller Boeing Fluggesellschaften aufgefordert, bestimmte Schalter an den Pilotensitzen zu überprüfen.
Betreiber von Maschinen vom Typ 787 Dreamliner sollten die Schalter «bei der nächsten Wartungsgelegenheit» unter die Lupe nehmen, erklärte der US-Konzern am Freitag. Boeing betonte zugleich, die Untersuchung zu dem Vorfall bei Flug LA800 der chilenischen Fluggesellschaft Latam dauere noch an.
Am Montag war eine Boeing 787 Dreamliner auf dem Weg von der australischen Metropole Sydney ins neuseeländische Auckland abrupt abgesunken. Wie Passagiere neuseeländischen Medien schilderten, wurden einige Menschen an die Kabinendecke geschleudert. 50 Menschen wurden verletzt, 13 von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Flight-Attendant hat versehentlich Schalter gedrückt
Die Fluggesellschaft Latam sprach von einem nicht näher beschriebenen «technischen Vorfall». Das «Wall Street Journal» berichtete aber am Freitag unter Berufung auf US-Branchenkreise, ein Flugbegleiter oder eine Flugbegleiterin habe versehentlich beim Servieren des Essens einen Schalter auf der Rückseite des Pilotensitzes betätigt.
Durch einen motorisierten Mechanismus sei der Pilot nach vorne in die Flugzeugsteuerung gepresst worden, was die Nase der Maschine nach unten gedrückt habe.
Laut dem «Wall Street Journal» ist der Schalter normalerweise unter einer Abdeckung – und soll nicht verwendet werden, wenn der Pilot sich auf seinem Sitz befindet.