Neuer Tiefstand bei globaler Mütter- und Kindersterblichkeit
Nach Schätzungen von Unicef und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Zahlen zu Kinder- und Müttersterblichkeit auf einem Tiefststand.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kinder- und Müttersterblichkeit hat weltweit einen Tiefststand erreicht.
- Doch die Überlebenschancen sind nach wie vor global sehr ungleich verteilt.
Weltweit überleben mehr Mütter und Kinder als je zuvor. Nach Schätzungen des Uno-Kinderhilfswerks Unicef und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Zahlen zu Kinder- und Müttersterblichkeit auf einem Tiefststand.
Die Todesfälle von Kindern bis fünf Jahren sind seit dem Jahr 2000 um fast die Hälfte zurückgegangen, Todesfälle bei schwangeren oder gebärenden Frauen sanken um mehr als ein Drittel, wie die Organisationen am Donnerstag mitteilten.
Der verbesserte Zugang zu bezahlbarer und guter Gesundheitsversorgung sei der Hauptgrund für die gesunkenen Sterblichkeitsraten. «In Ländern, in denen es eine zuverlässige, bezahlbare, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle gibt, können Frauen und Babys überleben und sich gut entwickeln», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Überlebenschancen global sehr ungleich verteilt
Nach wie vor sind die Überlebenschancen für Mütter und Kinder global sehr ungleich verteilt. Ein Kind zu bekommen, ist für Frauen in Afrika südlich der Sahara 50 Mal gefährlicher als in Industrieländern. 2018 starb im südlichen Afrika immer noch eines von 13 Kindern unter fünf Jahren.
Auf der ganzen Welt sterben jedes Jahr immer noch geschätzt 2,8 Millionen schwangere Frauen und Neugeborene. Das ist ein Todesfall alle elf Sekunden - laut Uno meist aus Gründen, die verhindert werden könnten.
Der Report «Levels and Trends in Child Mortality» wird federführend von Unicef erstellt, die Zahlen zur Müttersterblichkeit kommen federführend von der WHO.