Nordkoreanische Soldaten schiessen auf fliehenden Kameraden

Ein nordkoreanischer Soldat ist bei seiner Flucht nach Südkorea von seinen Kameraden beschossen und verletzt worden. Auf der anderen Seite der Grenze kamen ihm seine einstigen Erzfeinden zur Hilfe.

Es flüchten gelegentlich nordkoreanische Soldaten über die Grenze nach Südkorea. Doch ist es selten, dass sich dabei ein Wachposten auf der nördlichen Seite von Panmunjom absetzt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein nordkoreanische Soldat ist nach Südkorea geflüchtet und wurde währenddessen von seinen Kameraden angeschossen.
  • Es flüchten gelegentlich nordkoreanische Soldaten über die Grenze nach Südkorea.

Einem nordkoreanischen Soldaten ist nach Militärangaben trotz Schusswunden die Flucht über die streng bewachte innerkoreanische Grenze gelungen. Der Soldat sei bei der Flucht nach Südkorea im Grenzort Panmunjom von nordkoreanischen Grenzposten angeschossen worden, teilte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Montag mit.

Nachdem er es über die Grenze geschafft habe, sei er von südkoreanischen Soldaten gefunden und dann mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden. Er sei an der Schulter und am Ellenbogen verletzt worden. Wie schwer die Verletzungen sind, war zunächst unklar.

Der Soldat entfernte sich den Angaben zufolge von einem Posten auf nordkoreanischer Seite in Panmunjom, das innerhalb der demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen beiden Ländern liegt. Es ist der einzige Ort an der über 240 Kilometer langen und vier Kilometer breiten Pufferzone, an dem sich Soldaten beider Länder direkt gegenüberstehen.