Opposition in Pakistan fordert Rücktritt des Premierministers

Oppositionsparteien in Pakistan haben Premierminister Imran Khan zum sofortigen Rücktritt aufgerufen.

ARCHIV - Imran Khan, Premierminister von Pakistan, spricht während der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Foto: Richard Drew/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Richard Drew

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie stören sich vor allem am Einfluss der Armee auf die Politik des Landes.

«Wir rufen Premierminister Imran Khan auf: Tritt sofort zurück», sagte die Politikerin Maulana Fazalur Rehman am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Ab Anfang Oktober soll es Kundgebungen und Proteste geben, die von einem Zusammenschluss von Oppositionsparteien geplant werden.

Der ehemalige Cricketspieler Khan ist seit August 2018 im Amt. Vor seiner Wahl versprach er den Pakistanern einen «islamischen Wohlfahrtsstaat» und die Bekämpfung der Korruption. Inzwischen steht er immer wieder in der Kritik. Ende April ernannte er einen General im Ruhestand zum Regierungssprecher. Experten sahen darin einen weiteren Hinweis, dass das Militär in dem südasiatischen Staat, der zu den Atommächten gehört, zunehmend politischen Einfluss erhält. Im Juni wurde Khan scharf kritisiert, weil er den früheren Chef der Terrororganisation Al-Kaida, Osama bin Laden, als «Märtyrer» bezeichnet hatte.