Pakistan eröffnet Impfzentrum für 100 000 Menschen pro Tag

In der pakistanischen Hafenstadt Karachi ist ein riesiges Corona-Impfzentrum eröffnet worden. Es habe die Kapazität, 100 000 Menschen täglich zu impfen, sagte der Informationsminister der Regionalregierung von Sindh am Montag zu Journalisten.

Ein pakistanischer Bürger erhält eine Dosis des Impfstoffs von AstraZeneca gegen Covid-19 während der zweiten Phase der pakistanischen Coronavirus-Impfaktion in Karachi, Pakistan, am 10. Mai 2021. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einrichtung im Expo-Zentrum der Stadt soll 24 Stunden geöffnet sein.

Mehr als 3000 Gesundheitsmitarbeiter sollen hier in drei Schichten arbeiten.

Bisher war die Impfkampagne in dem südasiatischen Land schleppend verlaufen. Von rund 220 Millionen Einwohnern sind bisher lediglich rund 3,5 Millionen Menschen geimpft worden. Die Impfstoffe kommen vor allem aus China, viele Menschen haben diesen gegenüber Vorbehalte. Zuletzt bekam Islamabad auch 1,2 Millionen Astrazeneca-Impfdosen über das internationale Impfprogramm Covax. Weitere 17 Millionen Impfdosen sollen bis Ende Juni importiert werden.

In einer dritten Welle waren die Corona-Neuinfektionen in Pakistan in den vergangenen Wochen rapide angestiegen. Ende April wurde ein Höchstwert täglicher Corona-Tote verzeichnet. Krankenhäuser hatten begonnen, Patienten abzuweisen, Sauerstoffvorräte wurden knapp.

In den vergangenen Tagen sank die Zahl der Neuinfektionen wieder. Für die diese Woche anstehenden Eid-Feiertage zum Ende des Fastenmonats Ramadan, an dem traditionell Familien und Freunde in grossen Zahlen zusammenkommen, haben die Behörden umfangreiche Beschränkungen verhängt.

Die Zahl der ankommenden Flüge wurde um 80 Prozent gekürzt, Züge und öffentliche Verkehrsmittel werden für die Dauer der Feiertage eingestellt. Über Touristengebiete im gebirgigen Norden des Landes wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Das südasiatische Land hatte nach Angaben des Gesundheitsministeriums bis Sonntag gut 850 000 Infektionen und fast 19 000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher sind.