Perm: Zombie Parade von orthodoxer Kirche verhindert
Blutüberströmte Gesichter und triefende Wunden aus Latex: Für die russisch-orthodoxe Kirche sind solche Bilder zu viel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der jährlich stattfindende Zombiewalk in Perm (RUS) wurde abgesagt.
- Die orthodoxe Kirche fürchtete eine Schädigung der Gesundheit und Entwicklung von Kindern.
Wegen der Bedenken der russisch-orthodoxen Kirche wurde eine beliebte Zombie-Parade in der russischen Grossstadt Perm kurzerhand abgesagt, wie die Veranstalter in sozialen Netzwerken am Dienstag mitteilten. Sie hätten nach Beschwerden von Kirchenvertretern keine Genehmigung für das Fest bekommen, das seit rund zehn Jahren stattfindet. Zuerst sei den Zombie-Liebhabern der Stadtplatz, dann der Park für die Party untersagt worden, hiess es.
Zombie-Paraden und Festivals sind in der ganzen Welt beliebt. Auch in der Schweiz gibt es immer wieder solche Umzüge, bei denen Menschen als Untote verkleidet und geschminkt durch die Strassen spazieren.
«Wenn die Leute das Wort «Zombie» hören, dann denken alle gleich: Sünde, Tod, Lust. Alles muss sofort verboten werden», schrieben die Zombie-Organisatoren. Dabei sei die Veranstaltung auch bei Kindern beliebt. Die Kirche argumentierte, dass die Parade die junge Generation verderbe. «Die Energie, die von dieser Veranstaltung ausgeht, könnte ausarten», zitierten russische Medien einen Kirchenvertreter der Stadt. Die Parade könnte die Gesundheit und Entwicklung der Kinder schädigen.