Psychische Gesundheit von Müttern in Sambia verbessert
Eine neue Gesundheitsintervention verbessert die psychische Verfassung von Müttern in Sambia.
Eine Gesundheitsintervention für Frauen mit kleinen Kindern in Sambia hat die psychische Gesundheit der Betroffenen in 50 Prozent der Fälle verbessert. Auch wirkte sich die Intervention laut einer Studie positiv auf die Autonomie der Frauen sowie die wirtschaftliche Situation aus.
Eine frühere Studie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) ergab, dass eine von vier Müttern in Sambia aufgrund von Ernährungs-, Einkommens- und Wohnungsunsicherheit sowie geschlechtsspezifischer Gewalt mit einem hohen Mass an psychischer Not konfrontiert ist.
Die Wissenschaftler entwickelten darum eine neue Gesundheitsintervention, die sich an Mütter mit Kindern unter fünf Jahren richtete. Sie testeten deren Durchführbarkeit, Akzeptanz und Wirkung. Die Ergebnisse wurden kürzlich veröffentlicht.
Ermutigende Resultate nach zehn Sitzungen
Insgesamt nahmen 265 Frauen an der Studie teil. Die zehn Sitzungen – zu Hause oder per Telefon – beinhalteten praktische Übungen wie Atemtechniken und Bewältigungsstrategien sowie Themen der Kinderentwicklung, Selbstfürsorge und gesunde Lebensgewohnheiten wie guter Schlaf und Alkoholprävention.
Die Ergebnisse der Studie seien sehr ermutigend: 80 Prozent der Teilnehmerinnen beendeten die Intervention, und 90 Prozent waren mit dem Programm sehr zufrieden. Noch wichtiger sei, dass die Intervention die Symptome der psychischen Gesundheit nach sechs Monaten um 50 Prozent verringert habe.
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass kultursensible, psychosoziale Interventionen, die von geschultem Gesundheitspersonal der Gemeinden durchgeführt werden, die psychischen Belastungen bei Frauen mit kleinen Kindern in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen erheblich verringern können.
Positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Familienleben
Die Intervention verbesserte nicht nur das psychische Wohlbefinden der Mütter. Sondern wirkte sich auch positiv auf die Beziehung zu ihren Kindern aus. Einige Teilnehmerinnen berichteten auch von wirtschaftlichen Verbesserungen.
Etwa dem Aufbau von kleinen Unternehmen oder dem Verkauf von selbst gepflanztem Gemüse. Laut Irene Falgas-Bague, Projektleiterin am Swiss TPH und Hauptautorin der Publikation, legt der Erfolg dieser Intervention nahe, dass sie angepasst und in anderen Ländern in Subsahara-Afrika durchgeführt werden könnte.