Rückkehr der Starliner ein weiteres Mal verschoben

Offenbar hat die NASA weiterhin Schwierigkeiten, ihre Astronauten von der ISS zurück zur Erde zu holen. Der Rückflug wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Der «Starliner» besteht aus einer rund drei Meter hohen Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul. (Archivbild) - John Raoux/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Rückkehr der Astronauten mit dem Raumschiff Starliner ist nicht in Sicht.
  • Nach dem Start kam es zu mehreren technischen Problemen.
  • Bei dem Abdocken und Rückflug handelt es sich um den schwierigsten Missionsteil.

Zuletzt berichteten wir am 17. Juni von einem abermals verschobenen Rückflug der Raumkapsel Starliner. Eigentlich hätten die zwei Astronauten nur eine Woche auf der ISS verbringen sollen. Mittlerweile sind sie seit 16 Tagen dort – und werden es bis auf Weiteres bleiben.

Steve Stich äusserte als Leiter des zugehörigen NASA-Programms: «Wir lassen uns Zeit und folgen unserem Standardverfahren für das Einsatzleitungsteam.» Die Starliner, welche vom Luft- und Raumfahrtunternehmen Boeing stammt, werde derzeit umfassend geprüft. Vor und nach dem Start kämpfte das Raumschiff bereits mit Heliumlecks. Wie «Business Insider» berichtet, soll es auch Triebwerkausfälle gegeben haben.

Mit Starliner Erkenntnisse sammeln: Negative Lage positiv nutzen

Stich zeigt sich angesichts der zusätzlichen Aufenthaltstage optimistisch: Man könne immerhin wertvolle Erkenntnisse für Systemverbesserungen erlangen, zitiert ihn die «Tagesschau». Die Rückkehr zur Erde und das vorhergehende Abdocken von der ISS galten von vornherein als schwierigster Teil der Mission.

Zwar sollen mit der Starliner künftig häufiger Astronauten ins All transportiert werden. Doch seit Jahren hapert es programmintern an Softwareproblemen, Zulieferungen und Gestaltung. Der Budgetrahmen wurde mittlerweile um 1,5 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Franken) gesprengt, der Zeitplan hinkt Jahre hinterher.