Soldaten hinter gescheitertem Putsch in Gabun verurteilt
Zwei Jahre nach dem gescheiterten Putsch in Gabun sind vor einem Militärgericht in Libreville drei Soldaten zu jeweils 15 Jahren Haft verurteilt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- 15 Jahre Haft für drei Soldaten.
Fünf Polizisten und ein mitangeklagter Zivilist seien freigesprochen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mit.
Unter den Verurteilten befindet sich den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge der Leutnant Kelly Ondo Obiang, der Mitglied der Republikanischen Garde gewesen war, einer Elite-Einheit der gabunischen Armee. Gemeinsam mit den zwei weiteren verurteilten Soldaten hatte er im Zuge des Putsches am 7. Juni 2019 im Staatsfernsehen einen «Volksaufstand» gefordert.
Der Putsch, der sich während eines Krankenhausaufenthaltes des langjährigen Präsidenten Ali Bongo Ondimda im Ausland ereignet hatte, scheiterte jedoch schnell. Zwei seiner Anführer wurden von den Sicherheitskräften erschossen; Ondo Obiang und die anderen Soldaten wurden festgenommen.
Der Verteidiger Jean-Pierre Moumbembé begrüsste das milde Urteil gegen seine Mandanten. Sie seien «glücklich» und hätten nach der Urteilsverkündung das Siegeszeichen gemacht, sagte er zu AFP. Er habe Berufung eingelegt, sagte er weiter.