Sechs Tote bei starkem Erdbeben auf den Philippinen
Wieder bebt die Erde auf den Philippinen. Das Epizentrum liegt in der Provinz Zambales. Doch am härtesten bekommen die Nachbarprovinzen und die Hauptstadt Manila die Erdstösse zu spüren.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,1 im Norden der Philippinen hat mindestens sechs Menschen das Leben gekostet.
Mindestens 50 Menschen wurden nach offiziellen Angaben vom Montag verletzt.
Das Epizentrum des Bebens lag in der Stadt Castillejos in der Provinz Zambales, wie die Erdbebenwarte Phivolcs in Quezon City mitteilte. Am stärksten waren die Erdstösse aber in den benachbarten Provinzen Pampanga und Bulacan sowie in der Hauptstadt Manila zu spüren. Laut dem Phivolcs-Direktor Renato Solidum wurde keine Tsunami-Warnung erwartet. Er rief die Menschen jedoch wegen möglicher Nachbeben zur Vorsicht auf.
Ein Mädchen und seine Grossmutter starben beim Einsturz einer Mauer in der 160.000-Einwohner Stadt Lubao nördlich der Hauptstadt Manila, wie die Provinzgouverneurin von Pampanga, Lilia Pineda, mitteilte. Zwei weitere Menschen seien ums Leben gekommen, als ein vierstöckiges Gebäude in der nahen Stadt Porac einstürzte, sagte Angie Blanco von der Katastrophenschutzbehörde der Provinz. Im Erdgeschoss des Gebäudes habe sich ein Supermarkt befunden, hiess es. Die anderen beiden Todesopfer seien bei Einstürzen in ihren Häusern umgekommen, sagte Blanco weiter.
In der 124.000-Einwohner-Stadt Porac wurden laut Blanco 30 Verletzte aus den Trümmern geborgen. Sie werden im Krankenhaus behandelt. In verschiedenen Teilen Pampangas seien 20 weitere Menschen in ihren Häusern verletzt worden.
In Castillejos mit seinen knapp 65.000 Einwohnern rannten Menschen in Panik auf die Strassen, wie lokale Medien berichteten. Einige Gebäude stürzten ein. Entlang einer Hauptverkehrsstrasse wurden demnach Risse und Steinschläge beobachtet. Auch der Flughafen Clark International, rund 90 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Manila sei beschädigt worden.
In der Grossregion Metro Manila um die philippinische Hauptstadt herum flohen Menschen laut Berichten aus Büros und Geschäftsgebäuden. Der Betrieb der Schwebebahn im Grossraum Manila wurde nach Angaben des technischen Leiters Michael Capati aus Sicherheitsgründen vorerst eingestellt.
Die Philippinen befinden sich auf dem Pazifischen Feuerring, wo sich rund 90 Prozent aller Erdbeben weltweit ereignen. Das letzte grosse Beben mit einer Stärke von 7,1 hatte im Oktober 2013 mehr als 220 Menschen das Leben gekostet. Im Juli 1990 starben mehr als 2400 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,8 auf der nördlichen Insel Luzon.