Streit um Waffen: Macron und Netanjahu sprechen sich am Telefon aus

Zuletzt war die Stimmung zwischen Frankreich und Israel angespannt. Nun haben sich Emmanuel Macron und Benjamin Netanjahu ausgesprochen.

Macron und Netanjahu im Oktober 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Macron sorgte mit Äusserungen zum Nahostkonflikt für Ärger in Israel.
  • Der französische Präsident hat nun mit Netanjahu telefoniert.
  • Es gibt gewisse Differenzen – man halte aber zu Israel, betont Macron.

Nach Ärger über eine Forderung nach einem Stopp von Waffenlieferungen haben der französische Präsident Emmanuel Macron und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich in einem Telefonat ausgetauscht.

Wie der französische Präsidentenpalast mitteilte, bekräftigte Macron in dem offenen und respektvollen Gespräch, dass Frankreichs Engagement für die Sicherheit Israels unerschütterlich sei. Gleichzeitig habe er auch seine Überzeugung geäussert, dass die Zeit für eine Waffenruhe gekommen sei.

Macron hatte am Samstag ein Waffenembargo gegen Israel für die Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Netanjahu reagierte darauf erbost.

Macron: Waffen und Krieg können keine Sicherheit schaffen

Wie der Präsidentenpalast weiter mitteilte, erinnerte Macron Netanjahu an die Mobilisierung französischer Militärressourcen zu Verteidigung Israels während der Angriffe des Iran in den letzten Monaten.

Er habe weiter hervorgehoben, dass Israel, wie jedes andere Land, das Recht habe, sich gegen Terrorismus zu verteidigen. Die Angriffe auf Israel und seine Bürger müssten aufhören, sei es durch den Iran oder seine Hilfstruppen in der Region.

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Gleichzeitig habe Macron erklärt, dass Waffenlieferungen, die Verlängerung des Krieges in Gaza und seine Ausweitung auf den Libanon nicht die Sicherheit schaffen könnten, die die Israelis und alle in der Region erwarteten.

Netanjahu hingegen bekräftigte, dass Israel von seinen Freunden Unterstützung erwarte und keine Beschränkungen, die die iranische Achse des Bösen nur stärken würden.