Suche nach Ursache für Tod britischer Urlauber in ägyptischem Hotel geht weiter

Nach dem ungeklärten Tod zweier britischer Urlauber in einem ägyptischen Luxushotel dauert die Suche nach der Todesursache an.

Eine Frau und ein Mann entspannen in Liegestühlen unter einem Sonnenschirm an einem öffentlichen Strand. Nach zwei mysteriösen Todesfällen in einem Hotel im ägyptischen Badeort Hurghada hat der britische Reiseveranstalter Thomas Cook alle seine Gäste von dort ausquartiert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Suche nach der Todesursache der zwei britischen Urlauber geht weiter.
  • Am Dienstag ist das britische Ehepaar auf unbekannte Weise gestorben.

Nach dem ungeklärten Tod zweier britischer Urlauber in einem ägyptischen Luxushotel dauert die Suche nach der Todesursache an. Wie die ägyptische Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte, fanden Ingenieure keine Hinweise auf eine fehlerhafte Klimaanlage in dem Hotelzimmer im Urlaubsort Hurghada. In seinem Bericht stellt das Expertenteam demnach fest, dass «alle Apparaturen sicher» waren und es kein Leck oder giftige oder gefährliche Dämpfe gab.

Britische Medien hatten berichtet, möglicherweise habe eine defekte Klimaanlage bei dem aus Burnley in Nordengland stammenden Ehepaar eine Kohlenmonoxid-Vergiftung ausgelöst. Die Staatsanwaltschaft wartete eigenen Angaben zufolge noch auf den Bericht der Gerichtsmediziner.

Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Medizinerkreisen erfuhr, befanden sich die Leichen der beiden Touristen in einem Krankenhaus in Hurghada. Die Ärzte warteten auf die Erlaubnis der Staatsanwälte, um die Leichen an Angehörige oder britische Diplomaten übergeben zu können.

Der britische Reiseveranstalter Thomas Cook teilte mit, es sei weiterhin nicht geklärt, was den Tod des Ehepaars am Dienstag verursacht habe. Der 69-jährige John Cooper und seine 63-jährige Frau Susan hatten den Urlaub mit ihrer Tochter Kelly Ormerod im Steigenberger-Hotel Aqua Magic verbracht. Die Tochter wollte Darstellungen von ägyptischer Seite, wonach ihre Eltern an Herz- und Lungenversagen starben, nicht gelten lassen. Sie vertrat die Ansicht, dass in dem Hotelzimmer «etwas Verdächtiges» vorgefallen sei.

Nach Angaben der ägyptischen Staatsanwaltschaft ergab eine Autopsie keine Anzeichen auf kriminelle Gewalt oder einen Kampf. Die «notwendigen Proben» seien zur Untersuchung an ein Labor gegeben worden, hiess es.

Das Reiseunternehmen Thomas Cook quartierte alle seine Kunden aus dem Hotel aus. Als Grund nannte das Unternehmen Berichte über einen ungewöhnlich hohen Krankenstand unter seinen übrigen rund 300 Gästen in dem Hotel. Der Geschäftsführer des Steigenberger Aqua Magic, Dieter Geiger, widersprach Angaben über ungewöhnlich viele Krankheitsfälle in seinem Haus.