Taiwan hat die Coronakrise unter Kontrolle
Trotz geografischer Nähe zu China hat Taiwan die Corona-Pandemie so gut im Griff wie kaum ein Land. Ohne Lockdown, dafür mit anderen strengen Massnahmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Taiwan hat die Corona-Pandemie ohne Lockdown gut unter Kontrolle.
- Der Inselstaat hat früh andere strenge Massnahmen ergriffen.
- Bisher gibt es im Land gerade einmal 440 Infizierte und sechs Tote.
Während die ganze Welt verzweifelt gegen die Corona-Pandemie kämpft, ist Taiwan kaum von der Krise betroffen. Der Inselstaat, nur 180 Kilometer von Chinas Festland entfernt, hat die Situation sowohl wirtschaftlich als auch gesundheitlich im Griff. Wie ein Bericht der «Euro am Sonntag» zeigt, kommt dies nicht von ungefähr.
Taiwan reagierte schneller als China
Die Behörden überzeugten demnach mit Handlungsschnelligkeit. Bereits im Dezember, als in Wuhan erste Erkrankungen registriert wurden, schickte das Land eine Delegation von Ärzten nach China. Aufgrund der daraus gewonnenen Informationen hat man dann sofort Massnahmen ergriffen.
Bereits vor dem Ursprungsland China wurden strenge Kontrollen eingeführt. Für Einreisende waren Fiebermessungen bereits früh Pflicht, Verdachtsfälle mussten gleich in Quarantäne. Zudem nutzte Taiwan Handydaten, um den Verlauf des Virus rigoros aufzuklären.
Fast alle Menschen mit Maske unterwegs
In den ersten 14 Tagen nach der Einreise herrschte überdies für alle Maskenpflicht. Fast alle Menschen auf der Insel tragen ohnehin einen Mund- und Nasenschutz. So wurde beispielsweise ein Lockdown gar nie notwendig.
Taiwan hatte bisher erst 440 Corona-Infizierte zu vermelden. Sechs Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben.