Totes Meer: Rund 200 Nackte posieren für Kunstaktion

Totes Meer: Um auf dessen fortschreitende Zerstörung aufmerksam zu machen, posierten 200 Menschen nackt für einen US-Fotografen.

Totes Meer: Es ist das salzhaltigste Gewässer der Welt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 200 Nackte posierten für den amerikanischen Fotografen Spencer Tunick.
  • Das soll auf die fortschreitende Zerstörung des salzhaltigsten Meeres hinweisen.
  • Tunick hatte schon mehrmals Menschen für ähnliche Fotoinstallationen ans Tote Meer geholt.

Um auf die fortschreitende Zerstörung des salzhaltigsten Meeres der Welt aufmerksam zu machen, wurde eine Kunstaktion durchgeführt. Dabei ging es um 200 weiss angemalte Nackte am Toten Meer. Der US-Fotograf Spencer Tunick wolle mit seiner Fotoinstallation die Einrichtung eines Museums in der israelischen Wüstenstadt Arad unterstützen. Dieses befasst sich mit dem Toten Meer, berichtete die «Times of Israel» am Sonntagabend.

Totes Meer: Menschen posieren nackt für den US-Fotografen Spencer Tunick als Teil einer Bewegung in der Wüste nahe des Toten Meers. - keystone

«Das Tote Meer verschwindet», sagte Tunick dem Blatt. «Wir müssen einen Weg finden, den Meeresspiegel zu halten oder Süsswasser in das Tote Meer zu bringen. Aber gleichzeitig die Wasserversorgung aller umliegenden Länder zu gewährleisten. Wasser ist Leben.»

Totes Meer als beliebte Fotokulisse

Der Wasserstand des Toten Meeres, das zwischen Israel, dem Westjordanland und Jordanien liegt, sinkt seit Jahren. Am Ufer sackt stellenweise der Boden ab, Senklöcher entstehen. Der abflussfreie See wird vom Jordan gespeist und liegt mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel.

Die Nackten waren in Anlehnung an die biblische Geschichte von Lots Frau weiss angemalt. Sie war laut der Überlieferung am Toten Meer zur Salzsäule erstarrt. Da sie sich trotz eines göttlichen Verbots auf der Flucht aus Sodom umdrehte und zurück auf die zerstörte Sünderstadt blickte. Tunick hatte schon mehrmals Menschen für ähnliche Fotoinstallationen ans Tote Meer geholt.