Trumps Schwiegersohn weiter im Fokus

Wer ist als nächster dran? Nach der Anklage gegen Flynn und dessen Schuldeingeständnis in der Russland-Affäre richtet sich das Augenmerk zunehmend auf Trumps Schwiegersohn Kushner. Der Präsident selbst löst mit einem Tweet neuen Wirbel aus.

Donald Trumps Schwiegersohn, Jared Kushner. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Russland-Affäre schlägt in den USA weiter hohe Wellen.
  • Dabei rückt Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner zunehmend in den Blickpunkt.
  • Er soll die treibende Kraft hinter den Moskau-Kontakten von Michael Flynn sein.

Die Russland-Affäre schlägt in den USA weiter hohe Wellen. Dabei rückt Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner zunehmend in den Blickpunkt. Nach übereinstimmenden US-Medienberichten war er eine treibende Kraft hinter den Moskau-Kontakten des ehemaligen Topberaters seines Vaters, Michael Flynn, im Dezember vergangenen Jahres. Dieser hatte mit dem damaligen Moskauer Botschafter in den USA, Sergej Kisljak, unter anderem über eine anstehende UN-Abstimmung zu Israel gesprochen. Dazu soll ihn Kushner angestiftet haben.

Seit wann wusste Trump von Flynns Falschaussagen?

Aber auch der Präsident selbst löste am Wochenende mit einem Tweet neuen Wirbel aus. Darin erklärte er, dass er Flynn im Februar als nationalen Sicherheitsberater gefeuert habe, weil dieser Vizepräsident Mike Pence und das FBI belogen habe. Das wirft die Frage auf, seit wann Trump konkret von Flynns Falschaussagen in den FBI-Vernehmungen wusste. Es könnte auch ein neues Licht auf Vorwürfe werfen, nach denen Trump versucht hat, den damaligen FBI-Direktor James Comey zu einer Einstellung seiner Ermittlungen gegen Flynn zu bewegen.

Flynn, der im Wahlkampf einer der engsten Vertrauten Trumps und dann für kurze Zeit dessen Sicherheitsberater war, hatte sich am Freitag schuldig bekannt, das FBI über seine Russland-Kontakte - so auch über das Gespräch zu Israel - belogen zu haben. Zuvor war er wegen mehrfacher Falschaussage angeklagt worden.

Bekommt Flynn nun eine mildere Strafe?

Ein FBI-Team unter Sonderermittler Robert Mueller untersucht, ob es bei der Russland angelasteten Wahlbeeinflussung Absprachen mit Mitgliedern des Trump-Lagers gegeben hat. Mit seinem Schuldeingeständnis vermeidet Flynn nach bisherigem Stand einen Prozess wegen mehrfacher Falschaussagen und erhält eine mildere Strafe. Im Gegenzug hat er sich zur Kooperation mit den FBI-Ermittlern verpflichtet.