Ukraine-Krieg: Lukaschenko nennt Putin «müden Präsidenten»

Seit er den Ukraine-Krieg gestartet hat, brodelt die Gerüchteküche um Putins Gesundheit. Jetzt findet auch Lukaschenko, der Kremlchef sehe «müde» aus.

Alexander Lukaschenko (l.) begrüsst Wladimir Putin bei einem Treffen im November 2017. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexander Lukaschenko hat Wladimir Putin einen Besuch abgestattet.
  • Dabei soll er angesprochen haben, dass der russische Präsident müde wirke.
  • Dies tat Putin jedoch mit den Worten «Ich muss ein bisschen arbeiten» ab.

Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko sind enge Verbündete – auch im Ukraine-Krieg. Ihr angeblich freundschaftliches Verhältnis stellen die beiden Präsidenten oftmals zur Schau. Zuletzt kündigte der russische Präsident an, taktische Atomwaffen im Nachbarland Belarus zu stationieren.

Nun hat der belarussische Machthaber Putin einmal mehr in Moskau besucht. Bei der Begrüssung im Kreml soll Lukaschenko scherzhaft die Gesundheit des Kremlchefs kommentiert haben.

Die Gerüchte, dass Putin krank sei, gibt es schon eine Weile – und sie reissen nicht ab. Die Ferndiagnosen reichen von Krebs über Parkinson bis hin zu Schizophrenie. Diese gegenüber Putin anzusprechen, dürfte sich allerdings kaum jemand trauen – ausser Lukaschenko.

«Geht es Ihnen gut? Sie sehen müde aus», soll er laut «Daily Mail» gesagt haben, ehe die beiden Männer sich umarmten. Der russische Präsident habe darauf nur mit einem Schulterzucken reagiert.

Doch Lukaschenko bohrte offenbar weiter nach: «Ich sage Ihnen, Sie sind ein müder Präsident.» An Putins Gefolge gerichtet bemängelte er, sie würden sich nicht ausreichend um ihn kümmern. Der russische Präsident soll das jedoch abgestritten haben: «Es ist alles in Ordnung. Ich muss ein bisschen arbeiten.»

Umfrage

Glauben Sie, dass Putin an einer Krankheit leidet?

Ja.
65%
Nein.
35%

Belarus ist eines der wenigen Länder, die sich seit dem Ukraine-Krieg nicht von Russland abgewandt haben. Lukaschenko erlaubt Russland sogar, belarussische Militärbasen für Angriffe auf die Ukraine zu nutzen. Kreml-Dokumente sollen allerdings zeigen, dass Russland Belarus bis 2030 Schritt für Schritt übernehmen will.