Ukraine-Krieg: Putin nennt Bedingungen für Verhandlungen mit Ukraine

Wladimir Putin hat einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg in Aussicht gestellt. Nun nennt er seine Bedingungen für die Verhandlungen.

Putin bei einer Pressekonferenz im Kreml. (Archivbild) - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin hat zwei Bedingungen für Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs.
  • Die Ukraine soll ihre Truppen aus den besetzten Gebieten abziehen.
  • Ausserdem soll das Land seine Pläne, der Nato beizutreten, begraben.

Bevor er Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs führt, müssen für Wladimir Putin zwei Bedingungen erfüllt sein: Erstens muss die Ukraine auf ihren Plan, der Nato beizutreten, verzichten. Zweitens muss Wolodymyr Selenskyj seine Truppen aus den vier annektierten ukrainischen Gebieten zurückziehen.

Das sagte Putin am Freitag in Moskau bei einem Auftritt im russischen Aussenministerium. Seine Rede zielte sichtbar auf den derzeitigen G7-Gipfel in Italien sowie auf die Friedenskonferenz zur Ukraine in der Schweiz an diesem Wochenende ab.

Im Gegenzug sei Putin sofort bereit, das Feuer einzustellen und zu verhandeln. Ihm geht es um die Kontrolle der Regionen Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja.

Ein russischer Soldat im Ukraine-Krieg. (Symbolbild) - keystone

Mit dem Vorschlag wolle Putin den Ukraine-Krieg endgültig beenden. Der Kreml-Chef betont aber: Sollte das Angebot vom Westen und der Ukraine abgelehnt werden, werde er es nicht noch einmal unterbreiten.

Gleichzeitig wiederholte er alle Forderungen, die er schon zu Beginn des von ihm befohlenen Angriffskrieges im Februar 2022 aufgestellt hatte. Es gehe um eine neutrale, blockfreie, und atomwaffenfreie Ukraine, sagte Putin. Ausserdem solle die Ukraine abrüsten.

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Sie müsse «denazifiziert» werden – worunter Russland eine ihm genehme Führung in Kiew versteht. Russland hält derzeit einschliesslich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebietes besetzt.

Bisher hat die Ukraine Russlands Bedingungen für ein Kriegsende immer abgelehnt. Denn das angegriffene Land will die verlorenen Gebiete zurückerobern – und nicht den Status Quo anerkennen. Ausserdem fordert Selenskyj eine Verfolgung russischer Kriegsverbrechen und russische Reparationen wegen der angerichteten Zerstörungen.