UN und syrische Opposition noch unentschieden
Die Vereinten Nationen und die syrische Opposition haben noch nicht entschieden, ob sie an dem von Russland initiierten Syrien-Dialog nächste Woche in Sotschi teilnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die UN und die syrische Opposition lassen ihre Teilnahme in Sotschi bisher noch offen.
- Der dortige Dialog soll ein Beitrag zu dem UN-geführten Friedensprozess sein.
Er werde UN-Generalsekretär Antonio Guterres über die Ergebnisse der zweitägigen Syrien-Gespräche in Wien unterrichten, sagte UN-Sondergesandter Staffan de Mistura am frühen Samstagmorgen. «Dann liegt es an ihm zu entscheiden, was unsere Antwort auf die Einladung nach Sotschi sein wird», sagte Mistura weiter. Moskau habe signalisiert, dass der dortige Dialog ein Beitrag zu dem UN-geführten Friedensprozess sein solle. Die Vertreter der syrischen Regierung und Opposition sind sich laut de Mistura einig, dass ein Abkommen durch den Genfer Prozess unter UN-Mandat erreicht werden solle.
Die Opposition will am Samstag erklären, ob sie nach Sotschi zum «Kongress der Völker Syriens» fährt. Dorthin wurden für Anfang nächster Woche weit über 1000 Teilnehmer aus allen Volks- und Religionsgruppen eingeladen. Die UN und die Opposition hatten zuletzt Wert darauf gelegt, dass der Genfer Friedensprozess nicht durch die Initiative Russlands und anderer Staaten ausgehebelt wird. «Ich teile die Frustration von Millionen Syrern innerhalb und ausserhalb des Landes über die bis heute fehlende politische Lösung», betonte der UN-Spitzendiplomat. In dem fast siebenjährigen Bürgerkrieg in Syrien sind mehr als 400'000 Menschen getötet worden.