UN: «Verheerender Angriff» Israels tötet weitere Zivilisten

Die UN kritisiert, dass Israels Vorgehen im Libanon «schwerwiegende Auswirkungen auf Zivilisten» habe. Im Süden wurden weitere 16 Menschen getötet.

Retter stehen vor einem zerstörten Haus im Süden des Libanons. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UN kritisiert das Vorgehen Israels im Libanon.
  • Moscheen, Spitäler, Märkte und Wohnkomplexe würden in Schutt und Asche gelegt.
  • Israel rechtfertigt sich damit, dass die Hisbollah Regierungsgebäude missbrauche.

Die israelischen Angriffe im Libanon haben den Vereinten Nationen zufolge immer «schwerwiegendere Auswirkungen auf zivile Infrastrukturen und die Zivilbevölkerung». Gesundheitseinrichtungen, Moscheen, historische Märkte, Wohnkomplexe und nun auch Regierungsgebäude würden in Schutt und Asche gelegt, hiess es in einer Erklärung des UN-Nothilfebüros Ocha. Vertriebene Familien fühlten sich weiterhin gefährdet, auch wenn sie bereits in vermeintlich sichere Gebiete geflohen seien.

Am Morgen habe ein «verheerender Angriff» in Nabatija im Südlibanon «das Leben weiterer Zivilisten gefordert». Der Angriff sei verübt worden, als dort gerade eine Krisensitzung der Gemeinde abgehalten wurde. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem Angriff auf ein Gebäude der Stadtverwaltung 16 Menschen getötet und 52 weitere verletzt worden.

Das israelische Militär wirft der libanesischen Hisbollah-Miliz vor, sie missbrauche «Regierungs- und Zivilgebäude sowie die Bevölkerung brutal als menschliche Schutzschilde für terroristische Aktivitäten».