Uno Vermittler trifft zur Stärkung von Waffenruhe im Jemen ein
Martin Griffiths, der UN-Vermittler im Jemenkonflikt, will sich selber ein Bild der Lage vor Ort machen. Er will die brüchige Waffenruhe stärken.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jemen werfen sich die beiden Konfliktparteien den Bruch der geltenden Waffenruhe vor.
- Martin Griffiths, der Uno-Vermittler, macht sich nun vor Ort ein Bild der Lage.
Der UN-Vermittler für den Jemen, Martin Griffiths, ist zur Stärkung einer brüchigen Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland eingetroffen. Griffiths landete heute Samstag in der Hauptstadt Sanaa und wurde dort von Vertretern der Huthi-Rebellen empfangen, wie Quellen am Flughafen der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Es wurde erwartet, dass der Vermittler mit den Aufständischen über die wackelige Feuerpause in der Hafenstadt Hudaida diskutieren wird.
Die Huthis und die international anerkannte Regierung des Landes haben sich seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 18. Dezember gegenseitig Verstösse vorgeworfen. Ein UN-Team unter Leitung eines ehemaligen niederländischen Generals überwacht die Situation vor Ort.
In Schweden hatten sich die Konfliktparteien im Dezember auf eine Waffenruhe für die wichtige Küstenstadt Hudaida geeinigt. Etwa 80 Prozent der Hilfslieferungen für den bitterarmen Jemen laufen über den Hafen in der Stadt am Roten Meer. Die Vereinten Nationen bezeichnen den Krieg im Jemen als derzeit schlimmste humanitäre Katastrophe weltweit.