US-Vizepräsident Pence trifft Netanjahu
US-Vizepräsident Mike Pence hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem getroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Vizepräsident Mike Pence hat mit seiner Familie Israel einen Besuch abgestattet.
- Pence spricht am Montag vor dem israelischen Parlament in Jerusalem.
Pence wurde am Montag mit militärischen Ehren in Netanjahus Residenz empfangen. Sein Besuch steht unter dem Eindruck der umstrittenen Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Die Palästinenser hatten mit Unruhen auf den Schritt reagiert. Sie wollen Pence während seines zweitägigen Aufenthalts nicht treffen.
Palästinenser verbrannten am Sonntagabend aus Protest vor der Geburtskirche in Bethlehem Bilder von Trump und Pence. Die israelische Polizei stellt sich nach Angaben der Nachrichtenseite «ynet» auf weitere Unruhen ein. Die Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat für Dienstag zu einem Generalstreik aufgerufen.
Pence spricht am Montag vor dem israelischen Parlament in Jerusalem. Die arabischen Abgeordneten wollen die Ansprache boykottieren. Aiman Auda, Vorsitzender des arabischen Parteienblocks Vereinte Liste, schrieb auf Twitter: «Wir sind nicht bereit, eine stumme Kulisse für die Rede eines gefährlichen Rassisten zu bieten, der hier ist, um jegliche Möglichkeit für einen Frieden zu zerstören.»
Jerusalem gilt als zentraler Streitpunkt zwischen Israel und den Palästinensern. Diese sehen Ost-Jerusalem als künftige Hauptstadt für einen unabhängigen Staat Palästina. Die Israelis beanspruchen hingegen die ganze Stadt für sich. Pence besucht mit seiner Frau Karen Israel von Sonntagabend bis Dienstagabend. Anschliessend fliegt er zurück in die USA.