Vereinte Nationen: Sicherheitsrat verurteilt Gewalt in Myanmar
Die Vereinten Nationen verurteilen die Polizeigewalt gegen Demonstranten in Myanmar. Das örtliche Militär rät der UN, sich zurückzuhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der UN-Sicherheitsrat hat die Gewalt gegen Demonstranten in Myanmar verurteilt.
- Das Militär forderte der Rat zur «äussersten Zurückhaltung» auf.
Der UN-Sicherheitsrat hat die Gewalt gegen friedliche Demonstranten in Myanmar scharf verurteilt. Alle Festgenommenen müssten sofort wieder freigelassen werden. Das forderte das Gremium in einer bei einer kurzfristig angesetzten Sitzung am Mittwoch (Ortszeit) verabschiedeten Stellungnahme.
Das Militär forderte der Rat zur «äussersten Zurückhaltung» auf. Die Situation werde weiter genau beobachtet, kündigten die 15 Mitglieder an.
Vereinte Nationen: Aufruf zum Handeln
Zuvor hatte die UN-Sonderbeauftragte für Myanmar, Christine Schraner Burgener, den Sicherheitsrat bei einer Sondersitzung nach dem Putsch zum Handeln aufgerufen.
Zudem haben die USA weitere Sanktionen gegen die Militärjunta verhängt. Das Finanzministerium in Washington kündigte am Mittwoch Strafmassnahmen gegen zwei erwachsene Kinder von Junta-Chef Min Aung Hlaing an. Diese sollen vom Verhalten ihres Vaters profitiert haben.
Vereinte Nationen fordert Freilassung von Suu Kyi
Die USA hatten nach dem Putsch bereits Sanktionen gegen ranghohe Generäle in Myanmar verhängt, darunter gegen Junta-Chef Hlaing.
Am 1. Februar hatte das Militär gegen die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi geputscht. Die 75-Jährige hatte die Parlamentswahl im November mit klarem Vorsprung gewonnen.
Seit dem Umsturz hat es immer wieder Massenproteste in Myanmar gegeben. Das Militär hat zuletzt mit zunehmender Härte versucht, den Widerstand zu brechen. Der UN-Sicherheitsrat hatte vor rund einem Monat die Freilassung der inhaftierten Suu Kyi gefordert.