Vom Aussterben bedrohter Asiatischer Gepard im Iran gestorben

Nach einem Unfall in der Provinz Senman im Iran ist ein weiterer Asiatischer Gepard gestorben – die Tierart ist stark vom Aussterben bedroht.

Ein Gepardenjunges im Pardisan-Park. Der Asiatische Gepard ist vom Aussterben bedroht. (Archivbild) - Alireza Masoumi/Iranian Students' News Agency, ISNA/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran ist ein vom Aussterben bedrohter Asiatischer Gepard gestorben.
  • Die Tiere sind eine Unterart der Geparden und kommen nur noch im Iran vor.
  • Erst am Wochenende starb noch ein Exemplar der Art im Alter von 12 Jahren.

Im Iran ist innerhalb weniger Tage ein zweiter vom Aussterben bedrohter Asiatischer Gepard verendet. Das Tier sei durch einen Unfall an einer Strasse in der Provinz Semnan gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Isna am Dienstag.

Erst am Wochenende war ein Gepard mit dem Namen Homino als eines der letzten verbliebenen Exemplare der Art gestorben. Das Tier war 12 Jahre alt. Die Asiatischen Geparden (Acinonyx jubatus venaticus) sind eine Unterart der Geparden und kommen nur noch im Iran vor.

Ende Februar war ein etwa zehn Monate alter Gepard namens Pirus an Nierenversagen gestorben. Der Fall hatte grosse Trauer und Empörung ausgelöst. Die vom Aussterben bedrohte Tierart ist ein nationales Symbol, das auch Kunstwerke ziert. Der Iran trat bei den Fussballweltmeisterschaften 2014 und 2018 mit dem Bild eines Asiatischen Geparden auf dem Trikot an.

Zahl der letzten Exemplare nicht bekannt

Die genaue Zahl der letzten Exemplare ist nicht bekannt. Die Behörden sprachen zu Beginn des vergangenen Jahres noch von rund einem Dutzend der Raubtiere.

Unter Berufung auf die iranische Tierschutzorganisation ICS, die sich für den Schutz der bedrohten Unterart einsetzt, berichtete Isna Mitte Juni: Die Zahl der Tiere sei gestiegen. Genaue Zahlen nannte der Bericht jedoch nicht.

Iranische Umwelt- und Tierschützer warnen seit Jahren vor dem Aussterben der Asiatischen Geparden. Auch ein Uno-Projekt setzt sich für den Erhalt der Unterart ein. Zahlreiche Umweltaktivisten im Iran sind in der Vergangenheit wegen ihrer politischen Aktivitäten zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Kritiker werfen den Behörden vor, sich nicht ausreichend für den Schutz der bedrohten Tiere einzusetzen.