Wahlen enden friedlich
Die ersten Parlamentswahlen unter einer neuen Verfassung in Nepal sind friedlich zu Ende gegangen.
Die Bewohner der Hauptstadt Kathmandu und des Südens des Himalaya-Staates gingen am Donnerstag in der zweiten Wahlrunde an die Urnen. Dort leben gut 12 Millionen der insgesamt 15,4 Millionen Wahlberechtigten. Nach Gewalt im Vorfeld blieb es am Wahltag ruhig. Die Beteiligung lag nach vorläufigen Zahlen der Wahlkommission bei 67 Prozent. Die erste Runde hatte am 26. November im Norden des Landes stattgefunden.
Rund 6000 Kandidaten von mehr als 90 Parteien konkurrierten um 275 Sitze im Nationalparlament und 550 in den Versammlungen der sieben neu geschaffenen Bundesstaaten. Es wurde ein enges Rennen zwischen der sozialdemokratischen Kongresspartei von Ministerpräsident Sher Bahadur Deuba und einem maoistisch-kommunistischen Bündnis erwartet. Mit Ergebnissen ist frühestens am Wochenende zu rechnen.
Im Jahr 2006 war in Nepal ein zehnjähriger Bürgerkrieg maoistischer Rebellen gegen die Regierung mit mehr als 16'000 Toten zu Ende gegangen. Zwei Jahre später wurde die hinduistische Monarchie abgeschafft. Die neue Verfassung für eine säkulare, föderale Republik wurde im September 2015 verabschiedet. Sie sichert Frauen und benachteiligten Minderheiten zum Bevölkerungsanteil proportionale Vertretung in den Parlamenten zu.
In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Bombenanschläge gegeben, bei denen unter anderem ein Kandidat der Kongresspartei verletzt wurde. Mehr als 800 Angehörige einer maoistischen Splittergruppe wurden verhaftet. Die Gruppe hatte angekündigt, die Wahlen stören zu wollen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bewohner der Hauptstadt Kathmandu und des Südens des Himalaya-Staates gingen am Donnerstag in der zweiten Wahlrunde an die Urnen.
- Die Wahlen gingen friedlich zu und her.