Weltnaturkonferenz in Kolumbien beginnt

Die 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt hat begonnen – mit dem Ziel, konkrete Naturschutzmassnahmen zu erarbeiten.

Das Artensterben soll gestoppt werden. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Im kolumbianischen Cali hat die 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) begonnen. Bis zum 1. November wollen die Vertreter der 196 Vertragsstaaten weitere konkrete Schritte zur Umsetzung des globalen Naturschutzabkommens von Montreal ausarbeiten. «Das ist die COP der Umsetzung», sagte die kolumbianische Umweltministerin Susana Muhamad.

Vor zwei Jahren verpflichteten sich die Staaten in Kanada auf eine Reihe von Zielen, die bis 2030 erreicht werden sollen. Beispielsweise wurde vereinbart, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Zudem sollen die Industrieländer bis 2025 jährlich rund 20 Milliarden Dollar für den Schutz der Artenvielfalt bereitstellen.

Von Worten zu Taten

«Ihre Aufgabe auf dieser COP ist es, den Worten Taten folgen zu lassen.» Dies sagte UN-Generalsekretär António Guterres in einer Videobotschaft an die Delegierten gerichtet. «Das bedeutet, dass die Länder klare Pläne vorlegen müssen, welche nationalen Massnahmen mit allen Zielen des Rahmenabkommens in Einklang bringen.»

Wie gross der Handlungsbedarf ist, zeigte zuletzt der «Living Planet Report 2024» der Umweltstiftung WWF und der Zoologischen Gesellschaft London. Demnach schrumpften die 35'000 untersuchten Wildtier-Populationen – darunter Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien – in den vergangenen 50 Jahren um durchschnittlich 73 Prozent.