Wildtier-Schmuggler in Vietnam zu 13 Jahren Haft verurteilt
Ein Gericht in Vietnam hat einen Mann wegen des Schmuggels von Rhinozeroshörnern, Schuppentier-Schuppen und anderen Teilen geschützter Tierarten zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt.
Das Gericht in Danang befand den Mann für schuldig, insgesamt fast zehn Tonnen verbotener Wildtier-Produkte aus Afrika ins Land gebracht zu haben, darunter auch Elefanten-Stosszähne und Löwenknochen. Umweltschützer begrüssten das Urteil am Mittwoch als einen «seltenen Erfolg» im Kampf gegen den illegalen Handel mit Wildtieren.
Schuppentiere gehören zu den am häufigsten geschmuggelten Wildtieren. Sie gelten in Teilen Asiens als Delikatesse, ihre Schuppen werden in der traditionellen chinesischen und vietnamesischen Medizin eingesetzt. Obwohl der Handel mit den Tieren illegal ist, wird das Verbot laut Umweltschützern in Vietnam kaum durchgesetzt.
Das Urteil vom Dienstag sei ein «erster Schritt zur Durchbrechung der Lieferkette des Handels mit Wildtieren», sagte Bui Thi Ha von der Naturschutzorganisation Education for Nature Vietnam (ENV). Laut ENV wurden in vietnamesischen Häfen allein zwischen 2018 und 2021 mehr als 60 Tonnen Elfenbein, Schuppentier-Schuppen und Rhinozeroshörnern beschlagnahmt. In keinem einzigen Fall wurden die Besitzer der Lieferungen festgenommen oder juristisch verfolgt.