Zusammenstösse zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten
Im Heiligen Land kommt es erneut zu Unruhen. Auch eineinhalb Wochen nach der US-Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt protestieren Tausende Palästinenser.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 300 Palästinenser wurden bei Zusammenstössen verletzt.
- Ein palästinensischer Angreifer trug einen Sprengstoffgürtel.
- Alle palästinensischen Gruppierungen hatten für Freitag zu einem «Tag des Zorns» aufgerufen.
Nach den muslimischen Freitagsgebeten ist es wegen der Jerusalem-Krise am
«Tag des Zorns» erneut zu Konfrontationen im Heiligen Land gekommen. Mehr als
300 Palästinenser wurden bei Zusammenstössen mit israelischen Soldaten durch
scharfe Munition, Gummimantelgeschosse und Tränengas verletzt. Dies teilten das
palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza und der palästinensische
Rettungsdienst Roter Halbmond am Freitag mit. Von den Verletzten litten rund
180 unter dem Kontakt mit Tränengas.
Ein palästinensischer Angreifer trug bei einer
Messerattacke auf einen israelischen Soldaten einen Sprengstoffgürtel, wie die
israelische Polizei mitteilte. Er verletzte einen Soldaten leicht mit seinem
Messer. Soldaten schossen daraufhin auf den Palästinenser, der ebenfalls
verletzt wurde. Ob es sich bei dem Sprengstoffgürtel um eine Attrappe handelte,
war zunächst nicht klar.
Im Gazastreifen gingen Tausende Palästinenser
auf die Strassen, um gegen die US-Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt
zu protestieren, wie palästinensische Medien berichteten. Alle palästinensischen
Gruppierungen hatten für Freitag zu einem «Tag des Zorns» aufgerufen.